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Breakfast around the World: Frühstücken wie im Urlaub!

Französische Croissants, englische Baked Beans oder japanische Miso – wir gehen auf internationale Frühstücksreise und zeigen, wie unterschiedlich die Leute überall auf dem Globus in den Tag starten. Obendrauf gibt’s viele aufgeweckte Frühstücksrezepte, die selbst den größten Morgenmuffel begeistert aus den Federn springen lassen!

Nicole
Nicole, Redaktion

Im Urlaub stehen wir morgens extra früh auf. Nicht, um die Pool-Liege zu reservieren, sondern, weil wir bloß nicht das Frühstück verpassen wollen! Indem wir frühstücken wie die Locals, stärken wir uns für den Tag und lernen gleichzeitig einiges über unser Urlaubsdomizil – denn neben der Liebe geht auch das Reisen durch den Magen.

Der Clou: Mit internationalen Frühstücksrezepten könnt ihr euch das Reisefeeling sofort nach Hause holen und den Morgen kulinarisch in Italien, Skandinavien, Vietnam oder der Karibik verbringen. Oder ihr kombiniert mehrere Frühstücksideen und probiert ein Lieblingsessen aus jedem Land. So wird das Frühstück schnell zum Brunch und ihr habt ein Alibi dafür, den ganzen Tag zu futtern.

Bevor wir den Blick über den globalen Tellerrand werfen und unseren Frühstückstisch mit süßen und herzhaften Speisen aus allen Herren Ländern pflastern, gibt’s einen kleinen Einblick in die Hotelsprache. Wir reden Tacheles und verraten, was euch bei einem „amerikanischen“, „englischen“ und „kontinentalen“ Frühstück erwartet und ab wann das Frühstück zum Brunch wird.

Hotelfrühstück: kontinental bis interkontinental

Wer im Hotel ein Frühstück bucht, sollte darauf achten, welche Art von Frühstück angeboten wird. Zwischen einem kontinentalen und amerikanischen oder englischen Frühstück gibt es himmelweite Unterschiede. Welche das sind, haben wir euch hier einmal aufgedröselt, damit ihr nicht enttäuscht vor dem Frühstücksbuffet steht.

Tipp: Frühstückszeit im Hotel ist in der Regel von 6:30–9 Uhr morgens – manchmal gibt es auch ein spätes Langschläferfrühstück bis 10 Uhr. Brunch geht von 11­–14 Uhr. Allgemein gilt: Spätestens zwei Stunden nach dem Aufstehen frühstücken, um die Blutzuckerwerte zu stabilisieren und den Stoffwechsel anzukurbeln.

  • Kontinentales Frühstück ist absolut Basic und wird nicht umsonst „einfaches Frühstück“ genannt. Zur Auswahl stehen lediglich (Weiß-)Brot, Brötchen, Croissant oder Brioche sowie Butter bzw. Margarine, Marmelade und Honig. Zum Trinken gibt’s Kaffee oder Tee.

  • Erweitertes kontinentales Frühstück ergänzt das süße Standard-Frühstück um herzhafte Komponenten wie Käse und Wurst. Neben weiteren Brotvarianten werden hier auch Milch, Joghurt, Müsli und Cornflakes angeboten. Manchmal ist sogar ein Frühstücksei dabei.

  • Englisches Frühstück umfasst neben kaltem Aufschnitt und Black Pudding (Blutwurst) warme Speisen wie Bacon and Eggs (gebratener Speck und Rührei), Baked Beans (weiße Bohnen in Tomatensauce), Würstchen, gegrillte Tomaten und Pilze sowie Toast und Porridge (heißer Haferbrei). Etwas gewöhnungsbedürftig: geröstete Nieren gehören auch dazu.

  • Amerikanisches Frühstück unterscheidet sich nur in Details vom English Breakfast. Statt Porridge und Bohnen gibt’s in der Regel Bratkartoffeln und Hash Browns (Rösti). Nicht fehlen dürfen beim American Breakfast außerdem Bagels mit Cream Cheese (Frischkäse) und Pancakes mit Ahornsirup.

  • Interkontinentales Frühstück ist eine Steigerung des erweiterten kontinentalen Frühstücks. Neben Bestandteilen aus dem englischen und amerikanischen Frühstück erwarten euch meist Spiegelei, Omelette und Rührei plus eine Auswahl an Säften, Obst und Fischspeisen. Getoppt wird das Ganze von typischen Gerichten und Gebäckspezialitäten aus der Region.

Croissant zum Frühstück

Funfact:

Den Begriff „kontinentales Frühstück“ bzw. „continental breakfast“ verdanken wir den Briten, die alles jenseits ihrer Insel als Kontinent bezeichnen. Ihrer Vorstellung nach entspricht das einfache Frühstück der Ernährungsweise vom Rest Europas – im Gegensatz zum üppigen English Breakfast.

Frühstück ist fertig: Internationale Rezept-Ideen

Als Fans von Individualreisen sorgen wir am liebsten selbst für unser Wunschfrühstück. Dabei lassen wir uns davon inspirieren, was anderswo morgens gegessen wird. Schnallt euch an und kommt mit auf Kreuzfahrt durchs Meer der internationalen Frühstücksideen!

Deutsches Frühstück

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nah ist? Ein typisch deutsches Frühstück kann spannend sein, wenn man sich dafür Zeit nimmt. Ganz klassisch wird in Deutschland süß und herzhaft gefrühstückt. Käse, Wurst und Schinken landen ebenso auf dem Tisch wie Marmelade, Honig und unser Allerheiligstes: Nutella – gerne selbst gemacht.

Bei Reisen ins Ausland vermissen wir beim Frühstück nichts so sehr wie gutes, deutsches Brot! Egal, ob Weißbrot, Dinkel-, Roggen- oder Vollkornbrot – ohne geschmierte Stulle geht keiner aus dem Haus. Ergänzt wird das Butterbrot am Wochenende durch Butterhörnchen, Sonntagsbrötchen, Frühstücksei, Bircher Müsli (von den Schweizer Nachbarn) sowie einer Tasse Kaffee, Kakao, Tee oder einem Glas Orangensaft.

Soweit das deutsche Standard-Frühstück. Wer fancy drauf ist, peppt die Frühstückstafel mit selbst gemachtem Granola auf, toppt damit Chia-Pudding und Smoothie-Bowl oder kredenzt daraus eine süße Frühstückspizza. Für Instagram lässt sich das deutsche Butterbrot fototauglich mit Avocado-Rosen dekorieren oder to-go im Glas mitnehmen.

Französisches Frühstück

Das französische Frühstück ist wohl das, was die Briten im Kopf hatten, als sie das kontinentale Frühstück als süß und einfach definiert haben. Zum Frühstücken würde Gott nicht unbedingt nach Frankreich kommen. Abgesehen von göttlichen Croissants und Baguettes oder Zwieback mit Marmelade frühstücken Franzosen nämlich nicht allzu viel. Oft reicht morgens die Zeit sogar nur für Zigaretten und Café noir, einen starken Espresso.

Am Wochenende wird das petit déjeuner (kleines Fastenbrechen) ausgedehnt und um herzhafte Speisen und Tarte erweitert. Neben französischem Käse wie Brie und Camembert kommt jetzt Wurst, Gemüse, Omelette und Quiche Lorraine auf den Tisch. Wer es süß mag, darf sich über pain perdu (Arme Ritter) freuen oder tunkt Brioche und Madeleines in den obligatorischen Café au Lait (Milchkaffee). Crêpes sind eher ein Dessert und selten Gast beim französischen Frühstück.

Italienisches Frühstück

Genau wie die Nachbarländer ist auch Italien keine große Frühstücksnation. Ein Muss sind beim prima colazione, dem ersten Frühstück des Tages, lediglich Capuccino und Caffè Latte. Darin dippt man ähnlich wie in Frankreich süße Schoko-Croissants oder Butterkekse. Das war’s dann in der Regel schon mit dem italienischen Frühstück, das häufig sogar unterwegs im Café statt zu Hause eingenommen wird.

Als kleine Besonderheit gönnt man sich in Italien vielerorts ein zweites Frühstück, bei dem deftigere Speisen angesagt sind. Aufgetischt werden Ciabatta, Weißbrot, Focaccia, Bruschetta, Tramezzini oder Panini mit Mortadella und Mozzarella. Das gilt vor allem fürs Wochenende. Hier dehnt sich das italienische Frühstück gerne zum Brunch mit Vino aus.

Spanisches Frühstück

Süß, süßer, spanisches Frühstück! So deftig und pikant es sonst in der spanischen Küche zugehen mag, die erste Mahlzeit des Tages mögen die Spanier typischerweise zuckerlastig. Ihren café con leche (Milchkaffee) genießen sie wie die Italiener und Franzosen am liebsten mit Gebäck wie den Magdalenas, spanischen Muffins mit Zitronensaft und Olivenöl.

Beim desayuno, dem spanischen Frühstück, werden traditionell Churros gereicht. Das frittierte Brandteiggebäck dippt man für den vollen Energiekick in eine Tasse heiße Schokolade oder Schokosauce – und das nicht nur an Sonntagen.

Sucht man ein herzhaftes spanisches Frühstück, findet man ab und zu auch Toast, das geröstet und mit Olivenöl und geriebener Tomate bestrichen wird. Sehr lecker! Auch Serrano-Schinken landet hin und wieder beim desayuno auf einer getoasteten Weißbrotstange.

Skandinavisches Frühstück

Vom sonnigen Süden geht’s in den kalten Norden, wo das Frühstück direkt eine größere Rolle spielt. Skandinavisches Frühstück unterscheidet sich nicht groß von unserem deutschen Frühstück. Der Kaffee ist lediglich dunkler und das Brot weißer als bei uns.

Beim schwedischen Frühstück gesellen sich Knäckebrot mit Räucherlachs, Kaviarcreme und Heringssalat dazu. Berühmt ist auch Smörgåstårta, die herzhafte Brottorte aus Schweden. Als süße frukost stehen Kanelbullar (Zimtschnecken) und Havregrynsgröt bereit, schwedisches Porridge bzw. Grießbrei mit Preiselbeeren oder Apfelmus.

Typisch für ein norwegisches Frühstück sind Brotaufstriche wie Konfitüre, Sauerrahm und Braunkäse, ein Ziegenkäse, bei dem die Molke eingekocht wird, sodass der Käse seine charakteristische braune Farbe und ein karamelliges Aroma bekommt. Schmeckt nicht nur lecker auf Brot, sondern auch auf Waffeln.

Das finnische Frühstück ähnelt dem russischen Frühstück. Traditionell isst man hier Puuro, Porridge aus Buchweizen oder Hafer. In Russland heißt das Ganze Gretschnewaja Kascha und wird traditionell mit geschmolzener Butter serviert. Das stärkt und wärmt im Winter auch bei strengen Minusgraden. Roggenbrot oder Roggenbrot-Chips (Finn Crisps) dürfen beim finnischen Frühstück ebenfalls nicht fehlen – genau wie literweise Kaffee!

Englisches Frühstück

English Breakfast umfasst alles, was sich das Frühaufsteher-Herz wünscht: warme und kalte Speisen, Süßes und Herzhaftes. Klassiker wie Baked Beans und Bacon and Eggs machen sich genau wie Rührei-Muffins super als Katerfrühstück nach einer durchzechten Nacht im Pub oder auf dem Festival. Auf die Hand gibt’s ein Ham and Cheese Sandwich aus Toastbrot.

Müsli und Porridge lassen auch Naschkatzen auf ihre Kosten kommen. Zu Ostern warten die Briten mit süßen Hefebrötchen auf, den Hot Cross Buns. Süßspeisen wie Bread and Butter Pudding und Scones werden in ihrer Heimat typischerweise als Dessert bzw. zur Teatime gereicht. Wir lassen uns den Nachtisch in Deutschland trotzdem gerne zum Frühstück schmecken!

Amerikanisches Frühstück

Wagen wir den Sprung über den großen Teich und stillen unseren Hunger an einem opulenten amerikanischen Frühstück. Wir nennen das Porridge nun Oatmeal und backen den süßen Haferbrei zu Baked Oats, Oatmeal Cookies oder Frühstücksmuffins im Ofen goldbraun. Neben Waffeln sowie klassischen Pancakes mit Beeren und Ahornsirup löffeln wir die Pfannkuchen in Amerika sogar als Pancake Cereals mit Milch – alternativ zu Cornflakes.

Soll es ein herzhaftes amerikanisches Frühstück sein, laden wir unseren Teller mit Hash Browns (Rösti), bunten Bagels und Egg Benedict voll. Die pochierten Eier schmecken lecker in Kombination mit Frischkäse, Avocado oder Räucherlachs und haben es als Trend-Frühstück längst in unsere heimischen Frühstücks- und Brunch-Karten geschafft.

Bei einem mexikanischen Frühstück sind Huevos Rancheros ein Klassiker. Die Maistortillas werden gefüllt mit würzigem Bohnenmus, Tomatensauce und Spiegelei. Ebenfalls ein beliebtes Frühstück in Südamerika sind Breakfast Burritos mit Salsa, Kartoffeln und Rührei – das ideale Frühstück-to-go. Gleiches gilt für kolumbianische Arepas, frittierte Teigtaschen mit einer Füllung aus Ei, Hackfleisch oder Käse.

Und in der Karibik? Da frühstückt man Gallo Pinto, gebratenen Reis mit Bohnen, der zusammen mit Spiegel- oder Rührei, Kochbananen und Tortillafladen serviert wird. Wem das am frühen Morgen eine Spur too much ist, der frühstückt einfach einen Obstsalat mit frischen Früchten.

Orientalisches Frühstück

Das orientalische Frühstück ist bunt, vielseitig und sehr sozial – vor allem am Wochenende. Wie Mezze, die orientalischen Vorspeisen, teilt sich das Frühstück im Nahen Osten und Nordafrika auf zig Schüsseln und Schälchen auf, aus denen sich gemeinschaftlich bedient wird. Herzhafte Dips aus Aubergine, Paprika oder Kichererbsen wie Hummus, Muhammara, Baba Ghanosch, Mutabbal und Labneh (Joghurt-Frischkäse) sind omnipräsent und werden mit Zatarbrot oder Pita gesnackt.

Was in England die Baked Beans sind, ist in Arabien Ful Medammes, kurz Ful, ein mit Knoblauch, Kreuzkümmel und Zitronensaft gewürztes Bohnenmus. Am Wochenende werden dazu gerne Falafel gereicht – in Ägypten bestehen diese übrigens aus Fava (gelbe Erbsen). Von Israel aus hat Shakshuka, das Trend-Frühstück aus Tomatensauce mit Zwiebeln und pochierten Eiern, längst seinen Weg zu uns in den Westen gefunden.

Auch Rührei, Frittata und sogar Pommes werden als arabisches Frühstück aufgetischt. Wochentags frühstückt man in der Türkei und im Orient schlichtes Weißbrot oder Simit (Sesamringe), Feta und Oliven. Naschkatzen können auf süßen Traubensirup-Tahin-Brotaufstrich und karamelligen Grießbrei spekulieren. Getrunken wird beim orientalischen Frühstück schwarzer Tee mit Zucker. Kaffee gibt es hier meist erst nach dem Essen.

Asiatisches Frühstück

In Sachen herzhaftes Frühstück kann den Asiaten niemand etwas vormachen. Hier wird bereits morgens so ausgiebig und warm gespeist, wie wir es hierzulande nur vom Mittagessen kennen. Das Grundnahrungsmittel Reis darf in Asien beim Frühstück nicht fehlen und wird schüsselweise verdrückt oder, wenn die Zeit knapp ist, in handlichen Onigiri to go bestellt.

Auch für Suppen ist es in Asien nie zu früh. Beim japanischen Frühstück wird Miso-Suppe oder Ramen gelöffelt, in Vietnam dampft schon nach dem Aufstehen die Pho-Suppe am Essplatz. Das chinesische Frühstück besteht oft aus Pfannkuchen mit Frühlingszwiebeln, Dumplings und Youtiao, frittierten Teigstangen mit deftiger Füllung. Würzige Teigtaschen gibt es ebenfalls beim indischen Frühstück, während Kimchi und herzhaftes Eierbrot die Koreaner zum Frühstück begrüßen. Ei gibt's auch auf Sri Lanka – in Form von Egg Hoppers im integrierten Pfannkuchen.

Getrunken wird höchstens Tee. Kaffee nimmt man wie im Orient erst im Anschluss ans Frühstück ein. Dann hat man aber die freie Auswahl aus erstklassigen Trend-Getränken: von vietnamesischem Eiskaffee mit gesüßter Kondensmilch über japanischen Matcha und goldene Milch aus dem indischen Ayurveda bis hin zum Dalgona-Coffee aus Südkorea.

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