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Unglaublich lecker, überraschend vegan!
Warenkunde

Sweet like chocolate: Alles, was ihr über Schokolade wissen wollt

„Scho – ko – la – de”, schon das Wort zergeht auf der Zunge wie… na, wie Schokolade eben. Aber was ist das eigentlich? In dieser Warenkunde schauen wir uns an, wie Schoki hergestellt wird, welche Sorten es gibt, wozu sie passen und was man noch Leckeres mit Schokolade machen kann, außer sie pur zu essen.
Nicole
Nicole, Redaktion

Unser Lieblingsfilm ist „Charlie und die Schokoladenfabrik“, unser Lieblingssong „Sweet like chocolate“ und unsere Lieblingsfarbe Schokobraun. Wer wir sind? Echte Schokoholics. Und als solche interessieren wir uns auch für die inneren Werte unserer liebsten aller Lieblingssüßigkeiten. Euch geht’s genauso? Dann ist diese Warenkunde für euch!

Zum (flüssigen Schoko-)Kern der Sache: Hier erfahrt ihr alles über die Unterschiede der einzelnen Schokoladensorten, wie ihr diese überraschend lecker kombinieren könnt und warum weiße Schokolade in Wahrheit gar keine „echte“ Schoki ist. Ist Schokolade gesund, törnt sie wirklich an und wenn ja, wie kommen dann da die Schweizer ins Spiel?

Sammelt fundiertes Angeberwissen zum Klugscheißen vor euren Freunden und schaut mit uns Willy Wonka bei der Herstellung von Schokolade über die Schulter. Neben dem Schokobrunnen am Ausgang könnt ihr euch beim Verlassen der Schokokunde noch die Hände an unseren Schokoladen-Rezepten füllen. Gönnt euch reichlich!

Ciao Kakao: Herkunft und Herstellung von Schokolade

Woher kommt Schokolade eigentlich und was haben mal wieder die Schweizer damit zu tun? Hier bekommt ihr einen Überblick zur Herkunft und Herstellung von Schokolade und Kakao. Spoiler: Das Mitwirken von Willy Wonka und den Oompa Loompas am Entstehungsprozess der Schoki konnte historisch nicht nachgewiesen werden.

„Kakawa“ bis „chocolate“: Zum Ursprung der Schokolade

Der Ursprung der Schokolade wird vor rund 4.000 Jahren in Mittelamerika vermutet. Da gab es die Schweiz noch nicht einmal. die erste bekannte Hochkultur im heutigen Mexiko, die aus den Bohnen des Kakaobaums ein Getränk namens „kakawa“ herstellten – die Vorform unserer Trinkschokolade aka Kakao.

Von der ursprünglich in Ecuador beheimateten Kakaopflanze hatte man zuvor nur die Pulpa verwendet, das süß-saure Fruchtfleisch der Kakaofrucht. Um 1.800–1.000 v. Chr. wurden die bitteren Kakaobohnen zur Hauptzutat für Kakao. Die Maya mischten die gemahlenen Bohnen mit Wasser und Maismehl zu einem dickflüssigen Getränk und gaben Gewürze wie Chili oder Vanille sowie gegärte Pulpa dazu, die den Trank süßer und alkoholisch machte.

Nachdem die Maya dem Kakao durch den flächendeckenden Anbau und Ausbau der Handelswege buchstäblich den Weg geebnet hatten, waren zu Beginn des 13. Jahrhunderts die Azteken am Drücker. Ähnlich wie heute Kaviar blieb der „xocolatl“ bzw. „cacahuatl“ der gesellschaftlichen Oberschicht vorbehalten und wurde nur zu besonderen Anlässen getrunken oder den Toten als Opfergabe gereicht. Kakaobohnen galten nicht nur als Heilmittel, sie wurden auch zur hochpreisigen Währung.

im 16. Jahrhundert kam der Kakao nach Europa – mit neuem Namen und neuer Rezeptur. Weil „cacahuatl“ den Spaniern zu sehr nach Fäkalien klang, münzten sie den Begriff auf „chocolate“ um und fügten dem für ihren Geschmack viel zu bitteren Getränk Rohrzucker hinzu. Heißgetränke waren gerade en vogue. Deshalb trank man den Kakao jetzt heiß und sorgte mit einem Holzquirl für verbesserten Schaum on top.

Unter den europäischen Adligen des 17. Jahrhunderts war die Trinkschokolade ein Renner. Aus dem Verlangen nach Mehr entstand ein lukrativer Markt, der im 19. Jahrhundert den Kolonialismus in den Kakao-Anbauländern von Amerika, Westafrika und Asien befeuerte. Technische Errungenschaften im Zuge der Industrialisierung erleichterten die Herstellung von Schokolade – und machten sie schließlich für alle bezahlbar.

Flüssig wird fest: von Kakao zur Schokolade

Von der Trinkschokolade war es kein weiter Weg zur Tafelschokolade. Diese entstand erstmals in der Schokoladenfabrik „Fry & Sons“ in England. Dort ersetzte man 1847 das Wasser im Rezept gegen geschmolzene Kakaobutter. Das Fett macht die Schokolade geschmeidiger und lässt sie zu einer bruchfesten Tafel erstarren, nachdem sie in der Form getrocknet ist.

Eine angeschnittene Tafel dunkle Schokolade neben abgebrochenen Schokostücken auf einem Holzuntergrund

Von Beginn an ist die Schokolade gerne gestreckt worden, um sie gehaltvoller zu machen. Nüsse und Stärkemehl gehören da noch zu den harmlosesten Zutaten. Für medizinische Schokolade mischte man etwa Eisen oder Quecksilber bei. Um der gepanschten Schokolade einen Riegel vorzuschieben wurde 1877 der „Verband deutscher Schokoladenhersteller“ gegründet. Heute wird die Reinheit von Kakao- und Schokoladenerzeugnissen europaweit durch die des Europäischen Parlaments und des Rates geregelt.

Und die Schweizer? Die haben immerhin 1875 unter Zufügen von Kondensmilch die feine Milchschokolade geschaffen, wie wir sie heute kennen.

Fünf Schritte: So wird Schokolade hergestellt

Die wichtigste Zutat bei der Herstellung von Schokolade sind die Kakaofrüchte bzw. deren Samen, die Kakaobohnen. In jeder Frucht stecken rund 50 Bohnen. um eine handelsübliche Tafel Schokolade herzustellen.

Ein Teller mit einer ganzen und einer aufgeschnittenen Kakaofrucht neben Kakaobohnen und gemahlener Kakaomasse neben einer ursprünglichen Kakaopresse auf einem Holzuntergrund
Wichtigste Zutat zur Herstellung von Schokolade: die Samen der Kakaofrucht
  • Step 1: Nach der Ernte werden die Kakaobohnen getrocknet und fermentiert, also vergärt. Dazu bleibt die anhaftende Pulpa dran. Der enthaltene Zucker setzt beim Vergären chemische Reaktionen in Gang, wodurch die Kakaobohnen haltbar werden und ihr späteres Aromaprofil herausbilden. Am Ende der etwa 10-tägigen Fermentation sind die ursprünglich weißen Bohnen dunkelbraun und weniger bitter als im rohen Zustand. Die getrockneten Kakaobohnen wandern in Jutebeutel und machen sich zur Verarbeitung auf in die weite Welt.

  • Step 2: In der Schokoladenfabrik werden die Bohnen gewaschen und geröstet. Erst dadurch kommen die Aromen voll zur Geltung. Nach mehrstufigem Mahlen und Walzen wird die Kakaomasse von groben Schalenteilen befreit. Durch die Erwärmung tritt Kakaobutter als flüssiges Fett aus dem Bohneninneren aus. Sie wird zur weiteren Schokoladen-Herstellung oder für kosmetische Cremes und medizinische Salben aufgefangen.

  • Step 3: Für Kakaopulver wird der trocken gepresste Kakaorest durch Dampfverfahren verklebt und besser löslich gemacht. Nur noch fein mahlen und fertig ist der Instant-Kakao zum Trinken. Soll Schokolade daraus werden, mengt man der Trockenmasse etwas Kakaobutter bei und gibt je nach Sorte weitere Zutaten wie Zucker, Kakaobutter, Milchpulver und weiteren Zutaten dazu.

  • Step 4: Dann heißt es Rühren – und zwar tagelang. Beim sogenannten „Conchieren“ wird die Schokolade in einer Spezialmaschine unter Temperaturschüben geknetet, bis sich alles gut durchmischt hat und die Gerbstoffe verschwunden sind. Nur so bekommt die Schokolade ihren typischen zarten Schmelz und einen herrlich milden Geschmack. Funfact: Auch hier sind die Schweizer lobend zu erwähnen. Erfunden wurde die Conchier-Methode nämlich 1879 vom Schweizer Rodolphe Lindt. Das gleiche Prinzip wird übrigens für cremige Eiscreme ohne Emulgatoren eingesetzt.

  • Step 5: Damit sich kein unschöner Fettreif als weißer Belag auf der Schokolade absetzt, muss sie vor dem Abkühlen professionell temperiert und „geimpft“ werden. Dazu durchläuft die flüssige Schokolade mehrere kontrollierte Temperaturstufen, sodass sie beim Festwerden in der Form die richtige Kristallstruktur bildet. Das Ergebnis ist samtig glänzende Schokolade, die mit einem Knack sauber bricht und dann unwiderstehlich im Mund zergeht.

Für Herz und Hirn: Wie gesund ist Schokolade?

In Schokolade kommt das Beste aus der Kakaobohne zusammen. Neben Vitalstoffen wie Magnesium, Eisen und Calcium gehören dazu einige Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe. Diese entzündungshemmend und blutdrucksenkend. Sie sind auch der Grund, dass Schokolade gut fürs Herz ist – zumindest theoretisch. Konkrete Beweise gibt es dafür noch nicht. Die will aber nicht von einem maßvollen Schokoladen-Genuss abraten. Und das ist schon mal ein gutes Zeichen.

Dass Schokolade gesund oder gesundheitsfördernd sei, kann man jedoch nicht behaupten. Dafür ist der Gehalt an positiven Nährstoffen im Verhältnis zu Fett und Zucker leider zu gering. Die vielzitierte , dass ein regelmäßiger Schokokonsum schlank mache und beim Abnehmen helfe, konnte werden. Wer täglich eine Tafel Schokolade (> 500 Kalorien pro 100 g) vernascht, riskiert Übergewicht und eine Zahnfleischentzündung (Parodontitis) – was wiederum beides schlecht fürs Herz ist.

Schokolade ist und bleibt eine Süßigkeit. In Maßen (nicht Massen) – also maximal 20 g täglich – können wir die süße Versuchung guten Gewissens als Energielieferanten für frische Power im Kopf einsetzen. Wer zudem auf Schokolade ohne Zuckerzusatz zurückgreift, kann Kalorien einsparen. Komplett Low Carb bzw. zuckerfrei ist die Schokolade mit alternativen Süßungsmitteln wie Xylit aber nicht, da Kakao von Natur aus Fruchtzucker enthält.

Vorsicht: Für Haustiere ist Schokolade giftig. . Der Stoff hat ähnlich wie das Koffein im Kaffee eine anregende Wirkung, kann bei Hunden und Katzen aber buchstäblich zu viel für die Nerven sein. Wie stark die Schokoladen-Vergiftung ausfällt, hängt dabei von der Größe des Tieres und der gefressenen Menge ab. Durch den hohen Anteil an Kakaomasse ist gerade dunkle Schokolade gefährlich für die Vierbeiner. Bei Vergiftungsanzeichen direkt den Tierarzt aufsuchen.

Schwarz bis weiß: Schokoladensorten im Überblick

Schokolade besteht im Grunde aus nur drei Zutaten: Kakaotrockenmasse, Kakaobutter* und Zucker. Gegebenenfalls kommen noch weitere Extras wie Milchpulver dazu. Je nach Mischverhältnis werden drei große Schokoladenkategorien unterschieden: die dunkle Bitterschokolade, die hellbraune Vollmilchschokolade und die weiße Schokolade. Wie sich welche Schokoladensorte zusammensetzt, ist gesetzlich in der Kakaoverordnung vorgeschrieben. Hier bekommt ihr einen Überblick zu den Besonderheiten der Sorten.

 

* Bis zum Jahr 2000 war Kakaobutter die einzig zugelassene . Inzwischen sind auch andere pflanzliche Fette wie Kokosöl, Shea oder das aus ökologischen Gründen problematische Palmfett erlaubt. Wer „reine“ Schokolade wünscht, sollte deshalb beim Kauf die Zutatenliste checken. Je kürzer diese ist, umso besser die Qualität der Schokolade. Neben der Inhaltsliste solltet ihr auch auf Fair-Trade-Siegel achten, die einen nachhaltigen Kakao-Anbau sowie soziale Bedingungen für die Arbeiter versprechen.

Topshot von oben auf ein weißes Schneidebrett, auf dem mehrere Tafelstücke von dunkler Schokolade und geraspelte Schokolade neben einer Küchenreibe auf dunklem Untergrund liegen
Die Milch macht's... und sorgt dafür, dass dunkle Schokolade heller und milder wird

Dunkle Schokolade: herb und knackig

Wenn von „Schokolade“ die Rede ist, meint das Lebensmittelgesetz automatisch dunkle Schokolade. Die „einzig wahre Schoki“ hat mit mindestens 35 Prozent Gesamtkakaotrockenmasse den höchsten Kakaoanteil und enthält dadurch besonders viele Bitterstoffe und Antioxidantien. Der Zuckeranteil fällt im Vergleich am geringsten aus. Das macht dunkle Schokolade zur „gesündesten“ Schokoladensorte von allen und erklärt ihren herben Geschmack.

Gesetzlich sind maximal 5 Prozent Milchanteil erlaubt, weshalb die „Herrenschokolade“ (kaum sexistisch!) fast schwarz aussieht. Fans schätzen an dunkler Schokolade nicht nur das volle, fast fruchtige Kakao-Aroma, sondern auch den superknackigen Biss. Am intensivsten schmeckt übrigens (Edel-)Bitterschokolade mit mindestens 60 Prozent Kakao. Die Stufe drunter ist die Halb-/Zartbitter- bzw. feinherbe Schokolade (mind. 50 % Kakao).

Tipp: Schwarze Schokolade ist in der Regel laktosefrei und von Natur aus vegan. Bitterschokolade lässt den Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen und ist so in der Regel auch für Menschen mit Diabetes geeignet.

Milchschokolade: hell und zart

Milch- bzw. Vollmilchschokolade ist mit Abstand die . Aus gutem Grund, schließlich ist die hellbraune Schokolade durch den hohen Milchanteil von mindestens 14 Prozent extra zartschmelzend. Merken kann man das an einem samtigen Gefühl auf der Zunge und es hat den Vorteil, dass sich die milchige Schokolade schneller schmelzen lässt als die hitzestabile dunkle Sorte. Durch den höheren Zuckergehalt hat Milchschokolade außerdem die perfekte Balance zwischen süß und herb.

„Vollmilch“ darf die Schokolade heißen, wenn ihr Milchfettanteil bei mindestens 4,5 Prozent liegt. Noch „voller von Milch“ ist nur noch die Sahneschokolade, deren Milchfettgehalt laut Kakaoverordnung über 5,5 Prozent liegen muss. Das erklärt, warum Milchschokolade kalorienreicher als dunkle Schokolade ist. Zumindest in der Regel. Denn mit steigendem Anteil an fetthaltiger Kakaomasse wächst auch die Kalorienanzahl der Bitterschokolade – und kann schon mal höher ausfallen als der von milchigen Sorten.

Weiße Schokolade: geschmeidig und süß

Weiße Schokolade ist gar keine echte Schokolade, sondern eher ein Schokoladenerzeugnis. Der Grund: Außer Kakaobutter steckt nichts von der Kakaobohne drin. Böse Zungen behaupten, weiße Schoki bestünde nur aus Fett und Zucker. Tatsächlich ist das originale Schokoladen-Aroma Fehlanzeige. Befürworter lieben an weißer Schokolade vor allem die unvergleichliche Cremigkeit und den butterweichen Geschmack. Die weiße Farbe durch die fehlende Kakaomasse sorgt zudem für hübsche Akzente – das Auge isst schließlich mit.

Tipp: Eine spezielle Unterart der weißen Schokolade ist die „blonde Schokolade“. Sie entsteht durch den gerösteten Milchzucker, der der eigentlich weißen Schoki einen appetitlichen Gelbstich verpasst. Trotz des neuartigen Geschmacks nach Karamell und Keksen ist die blonde Schokolade keine eigenständige Schokoladensorte.

Ruby Schokolade: fruchtig und dekorativ

Die rosarote Ruby Chocolate ist der neueste Neuzugang unter den drei großen Schokoladenklassikern. Anders als die blonde Schokolade geht die Ruby nicht nur auf das Karamellisieren einer anderen Sorte zurück, sondern wird aus einer neuartigen rubinfarbenen Kakaobohne hergestellt. Künstliche Färbemittel oder eine genetische Veränderung konnten ausgeschlossen werden. Zubereitet wird die Ruby aus teilweise unfermentierten Bohnen, wodurch die krasse Farbe erhalten bleibt.

Neben dem dekorativen Aspekt sind die leichte Säure und der beerige Geschmack der pinken Schokolade ein Novum. Durch den hohen Fett- und Milchpulvergehalt ist sie ähnlich kalorienreich und cremig wie weiße Schokolade. Die charakteristische warme Kakao-Note sucht man hier aber vergeblich. Hartgesottene Schoko-Fans werden die fruchtige Ruby daher nur schwerlich in die Riege der Schokoladensorten aufnehmen wollen.

Der Unterschied von Schokolade und Kuvertüre

Schwarz, hellbraun und weiß – alle Sorten werden ebenfalls als Kuvertüre angeboten. Ob es sich um Schokolade bzw. Blockschokolade oder Kuvertüre handelt, hängt vom jeweiligen Fettgehalt ab, so die . Laut Kakaoverordnung enthält Kuvertüre mit mindestens 31 Prozent Kakaobutter fast doppelt so viel Fett wie Schokolade (mind. 14 % Kakaobutter). Dadurch glänzt Kuvertüre mehr und lässt sich besser schmelzen. Das macht sie zur besseren Wahl für geschmeidige Schokoladenguss auf Pralinen, Kuchen oder Torten.

Tipp: Soll der Guss noch fließender sein, könnt ihr etwas Sahne beimengen. Mehr Tricks für perfekte Drip Cakes gibt’s hier!

Geht es um den puren Schokogenuss, empfehlen wir dagegen die fettärmere Blockschokolade. Nicht nur, um Kalorien zu sparen. In Schokolade ist der Anteil der Kakaomasse im Verhältnis höher – deshalb schmeckt sie aromatischer als Kuvertüre. Zum rohen Naschen oder in rauen Mengen als Schokofondue darf es deshalb gerne die hochwertigere Schokolade sein.

Food Pairing: Welche Schokolade passt wozu?

Wie Kaffee oder Käse bringt Kakao eine riesige Aromenvielfalt mit, sodass sich Schokolade unterschiedlich kombinieren lässt. Je dunkler die Schoki, umso größer das Geschmacksspektrum. Selbst weiße Schokolade hat ungeahnte Vorteile, wenn es um ausgefallene Food Pairings mit Obst und Gemüse geht. Wir machen euch zu Flavour Kings & Queens und zeigen, welche Schokoladensorte zu welchen Lebensmitteln passt.

Nusskuchen mit Schoko-Glasur in Kastenform, von oben fotografiert, mit Haselnüssen dekoriert, angeschnitten auf weißem Untergrund. Brotmesser liegt daneben.

Milchschokolade ist durch ihre Ausgeglichenheit die wohl langweiligste Schokolade zum Kombinieren und wird am liebsten pur gefuttert. Sie passt zu allem, was weder zu süß noch zu herb ist. Für mehr Boom könnt ihr mit der soften Konsistenz spielen und Milchschokolade zu weichem Toffee und cremiger Erdnussbutter reichen. Einen knackigen Kontrast schaffen dagegen Haselnusskrokant, Cracker, Salzbrezeln oder Popcorn mit gesalzenem Karamell. Heimisches Obst wie Äpfel und Birnen bringen genau wie Joghurt oder Quark eine leichte Säure mit, die die milchige Komponente der Schoki aufgreift. Gewürz-Empfehlung: Vanille.

Erdbeer-Brownies mit Schoko-Ganache, gestapelt auf einem Teller vor dem Fenster.

Dunkle Schokolade und rote Früchte wie Beeren, Trauben, Pflaumen, Datteln, Feigen und Granatapfelkerne bilden die perfekte Kombination aus herber Schwere und spritziger Süße. Gilt auch für Orange, Pomelo, Mango, Kiwi, Banane und ähnliche Exoten. Avocado, Olive, rote Bete, Blumenkohl, Tomate und andere Gemüsesorten mit warmer Erdnote harmonieren genauso gut. Dass Bitterschokolade herzhafte Gerichte abrundet, beweisen Klassiker wie Chili (con Carne) oder Bratensauce. Auch spannend: dunkle Schokolade zu Balsamico, Ingwer oder Senf! Von Wein oder Whiskey wollen wir gar nicht erst anfangen. Gewürz-Empfehlung: Muskatnuss.

Angeschnittene White Chocolate Cranberry Tarte mit frischen Cranberrys vor hellem Hintergrund

Weiße Schokolade braucht durch ihre Süße eine säurehaltige Begleitung zum Ausgleich, sonst wird‘s schnell too much. Ein Dream Team sind weiße Schokolade und Rhabarber, Zitrone, Limette, Maracuja, Cranberry, Johannis- und Himbeere – kein Wunder, dass wir die weiße Sorte mit Sommer assoziieren. Gleich bei gleich gesellt sich gerne – farblich und geschmacklich. Deshalb sind weiße Schokolade mit Kokosnuss, Marshmallow oder weißem Nougat so eine runde Sache. Mutige sollten sich ans Food Pairing mit Ziegenkäse oder Matcha wagen! Pistazien und Mandeln sind buchstäbliche Kracher als Highlights. Gewürz-Empfehlung: Rosa Pfeffer.

Mehr zum Thema Food Pairing erfahrt ihr in unserem Artikel.

Darum gilt Schokolade als Aphrodisiakum

Schokolade mag vielleicht nicht gesund sein, sorgt aber definitiv für bessere Laune. Und das soll nicht nur an dem zuckersüßen Geschmack liegen!

Die in Schokolade enthaltene Aminosäure Tryptophan ist eine Vorstufe zum „Glückshormon“ Serotonin und soll gegen Depressionen helfen. Eine aufputschende Wirkung wird auch Theobromin und Phenylethylamin nachgesagt. Den Ruf als Aphrodisiakum hat Schokolade aber hauptsächlich aufgrund der Aminosäure L-Arginin weg. Der Stoff soll die Durchblutung verbessern und ist deshalb häufig Bestandteil von Potenzmitteln. Ob sich durch eine Arginin-Zufuhr aber wirklich die Libido steigern und Erektionsprobleme bekämpfen lassen, ist laut nicht erwiesen.

Die in Schokolade (auch in dunkler Schokolade) gilt gemeinhin als zu gering, um von einem aphrodisierenden Effekt sprechen zu können. Lustvoll kann Schoki trotzdem sein – oder läuft euch gerade nicht das Wasser im Munde zusammen, wenn ihr an ein leckeres Stück Schokolade denkt? Na, bitte.

Kühl und trocken: So könnt ihr Schokolade aufbewahren

Schokolade ist ein Sensibelchen. Die Kristallstrukturen im Inneren können sich durch zu viel Feuchtigkeit und Licht oder durch Wechsel von kalt und warm leicht verändern. In der Folge setzen sich an der Oberfläche weißliche Schlieren von austretender Kakaobutter und Zucker ab. Dieser Fettreif sieht zwar aus wie Schimmel, ist jedoch ungefährlich. Weiß angelaufene Schokolade bleibt essbar, schmeckt aber eventuell nicht mehr ganz so zart und vollmundig. 

Deshalb sollte Schokolade kühl und dunkel gelagert werden. Optimal ist eine beständige Temperatur von 12­–18 Grad. Der Kühlschrank ist also nicht der richtige Platz, um Schokolade aufzubewahren. Höchstens im Sommer, wenn die Schokolade in der Hitze schmelzen würde, könnt ihr sie dort kurzfristig kalt stellen. Eine luftdichte Verpackung schützt die Süßigkeit vorm Anlaufen und vor fremden Gerüchen. Stinkekäse-Schoki steht diese Saison nicht so hoch im Kurs.

Wollt ihr einen eisernen Vorrat anlegen, könnt ihr die Schokolade einfrieren. Steckt die Schokoladentafel oder den Schokoriegel dafür am besten direkt samt Verpackung in einen Gefrierbeutel. Vor dem Naschen solltet ihr die süße Sünde schonend im Kühlschrank auftauen lassen.

Fest bis flüssig: Unsere liebsten Schoko-Rezepte

Was ist besser, als Schokolade pur zu snacken? Genau, spannende Rezepte mit Schokolade auszuprobieren, die noch mehr aus unser aller Lieblingssüßigkeit herausholen! Ob warm oder kalt, fest oder flüssig – wir präsentieren euch die Schoki in allen Temperaturen und Aggregatzuständen. Warum einer Versuchung widerstehen, wenn man ihr nachgeben kann.

Wie schmilzt man Schokolade richtig? Die genaue Schritt-für-Schritt Anleitung mit Video gibt’s hier!

Neben Schokolade schlägt euer Herz auch für Kaffee höher? Dann nichts wie ab zu unserer aufgeweckten Coffee-Warenkunde!

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