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Unglaublich lecker, überraschend vegan!
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AUBER-lecker: So schmeckt Aubergine nie mehr bitter!

Sie ist der Quoten-Grufti im Gemüseregal: die Aubergine. Warum die schwarz-violette Schönheit auch „Eierfrucht“ genannt wird und quasi in die Obstabteilung gehört, erfahrt ihr hier. Außerdem klären wir, wie vielseitig sich Auberginen zubereiten lassen, was der Salz-Trick bringt und ob man Angst vor Gift und Nikotin in Auberginen haben muss.

Nicole
Nicole, Redaktion

Mit ihrer violetten bis schwarzen Schale sieht die Aubergine aus, wie man sich so ein „Nachtschattengewächs“ typischerweise vorstellt – ziemlich düster. Dabei sind längst nicht alle Auberginen dunkel. Jenseits von Europa können die Keulen sogar richtig bunt ausfallen! Auch die Form weicht in Asien stark von der hierzulande beheimateten Langform ab und reicht von schlangenförmig bis kugelrund.

Obwohl wir sie heute hauptsächlich aus der mediterranen und orientalischen Küche kennen, stammt die Aubergine (lat. Solanum melongena) ursprünglich aus Indien und China. Dort sind Auberginen oval und weiß – kein Wunder, dass die Aubergine auch „Eierfrucht“ oder englisch „Eggplant“ genannt wird. Jetzt wisst ihr Bescheid, warum die Aubergine direkt angezeigt wird, wenn ihr auf dem Handy Emojis unter „Ei“ sucht.

Wie viele ihrer Nachtschattengeschwister zählt die Aubergine zum Fruchtgemüse. Da die Kerne wie bei Zucchini oder Gurken im Inneren liegen, handelt es sich botanisch gesehen um eine Beere. Damit müsste man sie streng genommen in der Obstabteilung des Supermarkts finden. Weil Auberginen aber pilzartig schmecken und wie Gemüse zubereitet werden, sind sie im Gemüseregal dann doch goldrichtig.

Apropos Aubergine zubereiten: Ihr habt schon mal vom Salz-Trick gehört und fragt euch, ob die Aubergine dadurch tatsächlich weniger verwässert? Wir klären diese Frage im Artikel und gehen dem Mythos von der giftigen Aubergine auf die Spur. Mit vielen leckeren Rezepten bekommt ihr außerdem reichlich Inspiration, um Auberginen braten, backen oder grillen zu können.

Fünf Tricks zur Aubergine-Zubereitung

Die Aubergine schmeckt zu bitter, färbt sich braun oder zieht sich mit Fett voll und wird dadurch alles andere als kalorienarm? Hier kommen fünf Tricks, die euch dabei helfen, Auberginen richtig zuzubereiten.

Trick 1: Aubergine salzen

Nachdem ihr die Aubergine gewaschen, abgetrocknet, geputzt und in Scheiben oder Würfel geschnitten habt, bestreut ihr das Fruchtfleisch rundum mit Salz. Anschließend lasst ihr das Salz 30 Minuten einwirken, bis das Wasser aus der Aubergine ausgetreten ist. Das Salzwasser einfach wegschütten, Aubergine leicht ausdrücken und mit einem Küchenpapier vom überschüssigen Salz befreien.

Durch den Wasserentzug verliert die Aubergine Bitterstoffe, sodass sie milder schmeckt. Plus: Die entwässerte Aubergine nimmt beim Braten automatisch weniger Fett auf, sodass sie sich krosser braten lässt und es nicht so beim Frittieren spritzt. Gleichzeitig macht das Salz die Aubergine weicher, sodass sie sich leichter wickeln lässt, etwa für leckere Auberginenröllchen. Obendrein verkürzt sich so die Garzeit der Aubergine.

Trick 2: Aubergine kochen

Habt ihr keine Zeit, die Aubergine durch Salz einzuweichen, könnt ihr sie vorkochen. Dafür gebt ihr die klein geschnittenen Aubergine-Stücke in einen Topf mit kochendem Salzwasser und lasst sie darin maximal 5 Minuten kochen, bis das Fruchtfleisch anfängt, glasig zu werden. Nun schöpft ihr die Stücke ab und lasst sie sorgfältig auf einem Sieb mit Küchenpapier abtropfen. Kurz gekochte Aubergine ist weich, aber nicht matschig, und lässt sich für einen italienischen Auberginensalat verwenden oder anderweitig weiterverarbeiten und braten.

Trick 3: Aubergine mehlieren

Die Aubergine ist entwässert und trocken getupft? Dann könnt ihr das Fruchtfleisch in etwas Mehl wälzen. Dadurch verschließen sich die Poren, sodass die Aubergine beim Braten oder Grillen weniger fettig wird. Auf diese Weise bekommt die Aubergine zugleich eine knusprige braune Schale, ideal für Auberginen-Pommes!

Wenn ihr schon dabei seid, die Aubergine zu bemehlen, könnt ihr sie auch direkt panieren und daraus ein Veggie-Cordon-Bleu zaubern. Oder wie wäre es mit kross frittierten Auberginenbällchen?

Trick 4: Aubergine mit Zitrone beträufeln

Wie bei Bananen oder Äpfeln stoppt Zitronensaft auch bei Auberginen die Oxidation. Beträufelt oder bestrichen mit etwas Saft einer Zitrone bleibt das Fruchtfleisch der Aubergine beim Braten oder Backen weiß und läuft nicht so schnell braun an. Die Kombination aus Aubergine, Olivenöl und Zitrone schmeckt außerdem superlecker, wie unsere gebackene Aubergine mit zitroniger Knoblauch-Marinade und Joghurtcreme beweist.

Trick 5: Aubergine einritzen

Wollt ihr dickere Auberginenscheiben oder Auberginenhälften zubereiten, solltet ihr das Fruchtfleisch auf der gesamten Oberfläche ca. 1,5 cm tief rautenförmig einschneiden. Dadurch kann die Marinade tiefere Schichten erreichen und die Aubergine wird gleichmäßig gar. Dieser Trick hilft sowohl beim Aubergine grillen als auch beim Backen im Ofen.

Wichtig: Auberginen müssen nicht geschält werden, sollten aber vor der Zubereitung gewaschen werden.

Aubergine zubereiten: braten, kochen oder grillen?

Auberginen lassen sich vielseitig zubereiten und passen geschmacklich in die verschiedensten Länderküchen – von orientalisch bis mediterran. Wir verraten unsere leckersten Aubergine-Rezepte und wie ihr dafür die Auberginen braten, kochen oder grillen könnt.

Aubergine braten oder grillen

Zu den beliebtesten Zubereitungsarten gehört das Braten in der Pfanne (für appetitliche Röststreifen am besten in der Grillpfanne!). Nachdem ihr die Aubergine gewaschen bzw. geschält, in Scheiben, Streifen oder Würfel geschnitten, entwässert und abgetupft habt, kann es ans Brutzeln gehen:

Damit die Aubergine nicht von Fett trieft, pinselt ihr die Scheiben oder Würfel am besten nur dünn mit Öl ein, statt sie in einer Pfanne voll Öl zu ertränken. Je dünner bzw. kleiner die Aubergine geschnitten ist, umso schneller gart sie.

Gebratene Aubergine braucht 10–20 Minuten (je nach Dicke), bis sie fertig ist. Bedenkt das bei der Wahl von möglichen weiteren Zutaten mit abweichender Garzeit, etwa für eine gemischte Gemüsepfanne wie italienische Caponata oder Thai-Curry. Tipp: Kurz vor Ende der Bratzeit Knoblauch, Essig und Zucker zur Aubergine geben – das ist süß-saure Aubergine-Liebe!

Gegrillte Aubergine

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Boombastisch!

"Boombastisch!"

Gegrillte Aubergine, halbiert auf einem Teller mit Rosmarin und Zitrone, von oben fotografiert.
15 MinZubereitung
15 MinWartezeit
30 MinGesamtzeit

Zutaten

2 Portionen
2
Knoblauchzehen
3
Stiele
Rosmarin
1
Bio-Zitrone
4
EL
Salz
Pfeffer
2
Auberginen
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Zubereitung

1 / 4

Knoblauch schälen und fein hacken. Rosmarin waschen, trocken schütteln, Nadeln abzupfen und fein hacken. Zitrone heiß waschen, trocknen und die Schale feinabreiben.

2 / 4

Alle Zutaten für die Marinade verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

3 / 4

Auberginen waschen, abtrocknen, längs halbieren und die Schnittseite kreuzförmig einritzen. Auberginen auf der Schnittseite mit etwas Marinade einstreichen und für ca. 10 Minuten grillen.

4 / 4

Auberginen mit restlicher Marinade beträufeln und servieren.

Um überschüssiges Öl loszuwerden, könnt ihr die gebratenen Auberginen kurz auf einem Teller mit Küchenpapier abtropfen lassen. Verteufeln wollen wir das Öl aber auch nicht, denn als Geschmacksträger betont es das Aroma der Aubergine und ist Pflicht bei Auberginen-Antipasti!

Tipp zum Aubergine grillen: Im Sommer könnt ihr Auberginen auf dem Grill zubereiten! Die Früchte dafür in ca. 1 cm dünne Scheiben schneiden, mit Salz entwässern und trocken tupfen. Schnittseite kreuzförmig einschneiden und mit einer leckeren Zitronen-Marinade bestreichen. Dann wandert die Aubergine in einer Grillschale auf den Rost – bei mittlerer Hitze für 5 Minuten von beiden Seiten grillen.

Aubergine im Backofen zubereiten

Auberginen zu backen, ist die wohl kalorienärmste Zubereitungsmethode, da hier am wenigsten Öl verwendet wird. Die längere Garzeit nehmen wir dafür gerne in Kauf. Wenigstens entfällt hier in der Regel das Entwässern mit Salz.

Vor der Zubereitung im Ofen wird die Aubergine gewaschen und in dicke Scheiben oder Hälften geschnitten. Die gesamte Oberfläche wird kreuzförmig eingeschnitten, dünn mit Olivenöl bepinselt und mit Kräutern oder Gewürzen mariniert.

Anschließend landen die Auberginenhälften mit der Schnittfläche nach oben auf einem Blech mit Backpapier und werden bei 190 Grad im vorgeheizten Ofen auf der mittleren Schiene für rund 30 Minuten gebacken. Für einen sicheren Stand sollten Auberginen mit Schale zubereitet werden. Wem die Schale zu bitter ist, löffelt das Fruchtfleisch später einfach heraus.

Gefüllte Auberginen aus dem Ofen sind ein Klassiker der orientalischen Küche und eine leckere Low-Carb-Variante zu Kumpir. Wie die Ofenkartoffeln werden die Auberginen dafür halbiert und das Fruchtfleisch mit einem Löffel aus der Mitte herausgekratzt. Zur Stabilität sollte ein Rand von ca. 0,5 cm stehen bleiben. Das Auberginenfruchtfleisch lässt sich nun beliebig mit anderem Gemüse oder Hackfleisch und Reis, Couscous oder Bulgur anbraten. Zurück in die Auberginen-Form damit und für 20 Minuten ausbacken – köstlich!

Tipp: Lust auf schnelle Ofen-Aubergine? Statt die Frucht zu halbieren und die Füllung vorzubereiten, könnt ihr die Aubergine längs aufschneiden und den Spalt mit Tomaten, Feta oder anderen Zutaten füllen. Die gestopfte Aubergine braucht im Ofen nur 45 Minuten.

Wann haben Auberginen Saison?

Auberginen mögen es sonnig und warm wie in ihrer Heimat. Doch auch jenseits von Spanien, Italien und anderen südlichen Gefilden rund ums Mittelmeer können die Früchte gedeihen – sogar bei uns in Deutschland, wenn auch meist im Treibhaus. Hier haben Auberginen von August bis Oktober Hochsaison und bereichern als kalorienarmes Sommergemüse so manchen Grillabend.

Tipps zum Aubergine kaufen: Am besten Bio-Auberginen aus der Region wählen. Das schont die Umwelt und die Früchte lassen sich ohne schälen genießen, da sie weniger von Pestiziden belastet sind. Achtet beim Kauf außerdem darauf, dass die Aubergine eine glatte, glänzende Schale hat und bei sanftem Druck leicht nachgibt – dann ist die Aubergine reif. Frisch vom Markt schmecken Auberginen meist besonders mild und weniger bitter.

Wie sollte man Auberginen lagern?

Der beste Ort, um Auberginen zu lagern, ist ein trockener Kellerraum oder Vorratsschrank. Bei kühlen 10 Grad bleiben Auberginen vier Tage frisch. Länger lassen sie sich auch nicht im Kühlschrank aufbewahren. Wie Tomaten und Kartoffeln vertragen die wärmeliebenden Nachtschattengewächse keine eisigen Temperaturen – zu kalt gelagerte Auberginen werden matschig und schmecken fade.

Deshalb sollte man auch keine rohen Auberginen einfrieren. Gekocht oder gebraten und ausgekühlt kann man Auberginen dagegen fast ein Jahr im Gefrierfach lagern. Hierfür schichtet ihr gebratene Auberginenstreifen mit Backpapier dazwischen übereinander und verpackt das vorgegarte Gemüse in luftdicht verschlossenen Behältern.

Zu warm mögen Auberginen es hingegen auch nicht – sie sind bei Raumtemperatur maximal zwei Tage haltbar. Ethylen-ausströmende Äpfel, Tomaten oder Bananen fördern den Alterungsprozess zusätzlich. Reife Auberginen deshalb nicht in der Nähe dieser Lebensmittel lagern, da sie sonst noch rascher verderben können.

Schlank-Food: Warum sind Auberginen gesund?

Auberginen sehen nicht nur hübsch aus, sondern können auch mit ihren inneren Werten überzeugen. Bei den gesunden Nährstoffen ist vor allem der hohe Kalium-Anteil zu nennen. Kalium wird im Körper gebraucht, um den Blutdruck zu stabilisieren und Muskeln und Herz zu stärken. Die Antioxidantien in Auberginen sollen außerdem das Krebsrisiko senken, den Cholesterinspiegel ausbalancieren und vor vorzeitiger Hautalterung schützen. 

Besonders beliebt ist die Aubergine aber vermutlich aufgrund ihrer wenigen Kalorien – 100 g Aubergine enthalten aufgrund des hohen Wassergehalts von rund 90 Prozent gerade mal 17 Kilokalorien (bei 0,2 g Fett), weniger als Paprika und Zucchini! Dass Auberginen als Schlank-Food gelten, verdanken sie auch den vielen Ballaststoffen, die die Verdauung anregen und lange satt machen. Von den gesunden Bitterstoffen gegen Heißhungerattacken ganz zu schweigen.

Solanin: Kann man Auberginen roh essen?

Einen Bitterstoff enthält die Aubergine jedoch, der sie in unreifem (!) Zustand giftig machen kann: Solanin. Wie Kartoffeln und andere Nachtschattengewächse setzt die Pflanze diesen Giftstoff gegen Fressfeinde ein. Beim Menschen kann eine zu hohe Solanin-Menge zu Vergiftungserscheinungen wie Bauchschmerzen, Übelkeit und Ausschlägen führen.

Nicht essen sollte man daher grüne Auberginen, die noch unausgereift sind. Auch vom rohen Verzehr wird abgeraten, obwohl moderne Züchtungen von Natur aus weniger Solanin enthalten als früher noch. Trotzdem (gerade bei Kindern) empfehlen wir, Auberginen nur gekocht zu essen. Ausschwemmen lassen sich die Bitterstoffe außerdem mit dem Salz-Trick, wie oben beschrieben. Die Schale und Kerne der reifen Aubergine sind übrigens nicht giftig und können mitgegessen werden – unbekömmlich ist lediglich der Stielansatz, der muss ab.

Auberginen Involtini Mit Mascarponecreme Aubergine Schneiden
Salz macht auch die Auberginenschale milder

Tipp: Wem die Schale zu bitter schmeckt, kann die Aubergine schälen – entweder klassisch in rohem Zustand mit einem Sparschäler oder mit der schnellen Koch-Methode. Dazu einfach die ganze Aubergine ungeschält für ca. 15 Minuten bei 200 Grad in den Ofen legen und erst herausholen, wenn die Schale Blasen wirft. Nun lässt sich die schwarze Haut bequem abziehen. Klappt genauso bei Paprika!

Funfact: Die Warnung, dass Auberginen so viel Nikotin enthielten, dass sie deshalb schwarz wären, ist ein Gerücht und geht auf eine fehlerhafte Studienanalyse zurück. Winzige Mengen Nikotin enthält die Frucht zwar (wie andere Gemüsesorten auch), aber eine Gefahr für die Gesundheit geht bei der geringen Dosierung keine aus.

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