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One in a melon: der große Melonen-Guide

Wir drehen heute ein richtig dickes Ding und jonglieren mit Melonen. Dabei werfen wir einen Blick auf die Verwendung der verschiedenen Melonenarten und machen euch mit unserem Tutorial zum Profi beim Melonen-Schneiden. Zeit für ein paar Klimmzüge, ihr werdet eure Muckis brauchen!

Nicole
Nicole, Redaktion

In ‚Dirty Dancing‘ (1987) hat Baby es vorgemacht und seitdem haben wir wahrscheinlich alle duzendfach „eine Wassermelone getragen“ – und uns gefragt, wie wir dieses Monstrum jetzt eigentlich in den Kühlschrank kriegen bzw. unfallfrei zerhacken sollen. Diesen Fragen des täglichen Sommerlebens ist dieser Artikel gewidmet.

In unserem großen Melonen-Guide schauen wir uns an, welche Melonenarten es neben der Wassermelone gibt und wozu die Sorten Cantaloupe, Galia und Honigmelone jeweils am besten passen – Melonenkerne und Melonenschale inbegriffen! Außerdem klären wir, woran man beim Kauf eine reife Melone erkennt und wie man die Melone schneiden sollte, um Held*in jeder Sommerparty zu sein.

Ran an die Melone! Das Schleppen wird sich lohnen – denn wir entschädigen euch am Ende mit süffigen Melonen-Cocktails, erfrischendem Meloneneis und herzhaften Melonen-Rezepten, mit denen ihr selbst bei schweißtreibenden Temperaturen cool bleibt.

Herkunft und Anbau: Wann haben Melonen Saison?

Als typische Sommerfrucht liebt die Melone Sonne und Wärme. Deshalb gedeiht sie am besten in den Tropen und Subtropen sowie im südlichen Mittelmeerraum. Ihre Herkunft konnte noch nicht zweifelsfrei geklärt werden, wird aber in Westafrika vermutet. Frühe Funde gibt es zudem in Asien und auch in Kasachstan und Griechenland sollen bereits Melonen gegessen worden sein, lange bevor die Römer die Köstlichkeit für sich entdeckten.

Noch immer werden Melonen vor allem in südlichen Ländern angebaut. Neben den USA gehört Deutschland zu den Top-Importländern der Sommerfrucht. Die meisten Melonen beziehen wir hierzulande im Sommer aus Spanien, Italien, der Türkei, Griechenland und Frankreich. Ein klimafreundlicher Melonen-Anbau ist aber ebenfalls in Süddeutschland möglich. Sogar in Dithmarschen, im hohen Norden, wo hauptsächlich Kohl geerntet wird, lassen sich Melonen anpflanzen – zumeist im Gewächshaus oder im Freiland unter Folie.

Extra frisch und günstig sind Melonen aus Europa in der Hauptsaison zwischen Mai/Juni und September zu haben – der August gilt als Hochzeit. Dann sind die Melonen reif und je nach Sorte besonders süß und saftig. Im Handel sind Melonen ganzjährig zu finden, da sie irgendwo auf der Welt immer Saison haben. Wer im Herbst oder Winter Melonen essen will, muss jedoch wenig nachhaltige Frischware mit langen Transportwegen aus Brasilien oder Costa Rica in Kauf nehmen.

Sind Melonen Obst oder Gemüse?

Im Supermarkt finden wir Melonen in der Obstabteilung. Klarer Fall, schließlich essen wir sie meist süß und auch botanisch kommt die Zuordnung hin. So handelt es sich bei Melonen um waschechte Beeren, genauer gesagt um „Panzerbeeren“, wegen der harten Schale.

Frau in einem kuscheligen lila Pulli hält einen orangen Hokkaido-Kürbis nah an sich

Diese Riesenbeeren bilden die Früchte von Rankpflanzen aus der Familie der Kürbisgewächse (lat. Cucurbitaceae). Als solche sind Melonen mit Kürbis, Gurke und Zucchini verwandt und rücken damit in die Gemüseecke.

Obst oder Gemüse, was sind Melonen denn nun? Die salomonische Antwort: Fruchtgemüse! Diesen Zwitterstatus („Es ist kompliziert“) teilt sich die Melone übrigens mit Klassikern wie Tomate, Paprika, Aubergine und Avocado. Ganz egal, wir freuen uns einfach über eine vielseitige Zubereitung von Melone als Obst und Gemüse.

Dicke Dinger: Melonenarten im Überblick

Wie wir eine Melone zubereiten, hängt stark von der jeweiligen Melonensorte ab. Weltweit gibt es davon 750 Verschiedene. Um Ordnung in das Chaos zu bringen, werden zunächst einmal zwei Melonenarten unterschieden: Zuckermelonen und Wassermelonen. Beide Arten umfassen jeweils mehrere Unterarten, wobei die kleineren Zuckermelonen ihrem Namen in der Regel alle Ehren machen und süßer als Wassermelonen schmecken.

Nahaufnahme von einer in Scheiben geschnittenen Wassermelone

Funfact: Die exzentrische Wassermelone bildet eine eigene Gattung (lat. Citrullus lanatus) innerhalb der Familie der Kürbisgewächse. Dagegen stecken die lieblichen Zuckermelonen (lat. Cucumis melo) botanisch gesehen mit Gurken (lat. Cucumis sativus) unter einer Decke und sind sogar enger mit dem krummen Gemüse verwandt als mit der Wassermelone.

Zwischen den gut 150 verschiedenen Wassermelonensorten differenzieren wir hierzulande selten (Wassermelone = Wassermelone). Bei Zuckermelonen werden in Europa hauptsächlich drei Varietäten unterschieden: Cantaloupe-Melonen (z. B. Charentais), Netzmelonen (z. B. Galia) und Wintermelonen (z. B. Honigmelone). 

Den ein oder anderen Namen habt ihr bestimmt schon gehört. Aber könntet ihr die drei Melonenarten auf Anhieb unterscheiden oder sagen, wozu welche Art von Melone passt? Kein Problem! Mit unserem Überblick werdet ihr zu wahren Melonen-Meistern und steht nicht mehr ratlos vorm Supermarktregal.

Cantaloupe-Melone: die Aromatische

Das Erkennungszeichen der Cantaloupe-Melone sind die wulstigen Furchen auf der Schale, die ihr den unschönen Titel „Warzenmelone“ beschert hat. Der Name „Cantaloupe“ bzw. „Kantalupe“ geht auf ihren italienischen Herkunftsort Cantalupo bei Rom zurück. Eine beliebte Cantaloupe-Sorte ist die Charentais-Melone aus Frankreich. Sie ist weniger warzig und hat dafür dunkelgrüne Längsnähte, die eine 1A-Vorlage zum Einschneiden darstellen.

Ganze und halbierte Cantaloupe-Melone als Topshot von oben auf dunkelgrauem Untergrund

Charentais-Steckbrief

  • Schale: grün (beige Furchen + dunkle Rillen)

  • Fruchtfleisch: leuchtend orange

  • Form: rund (Ø 7–12 cm)

  • Gewicht: bis 1 Kilo

  • Kalorien: 34 kcal pro 100 g

  • Geschmack: würzig-süß und vollaromatisch

  • Konsistenz: sehr saftig bis weich

  • Passt zu: rohem Schinken, Räucherlachs, Garnelen, Hüttenkäse, Papaya

Als kleinste und doch geschmacksintensivste Melone braucht die Charentais starke Kombipartner: Geräuchertes unterstreicht die Süße beispielsweise perfekt. Der Klassiker ist „Prosciutto e Melone“ – Cantaloupe-Melone mit würzigem Schinken. Das saftige Fruchtfleisch eignet sich aber auch super für tropische Melonen-Cocktails.

Netzmelone: die Milde

Wie der Name sagt, haben die runden bis ovalen Netzmelonen eine korkige Netzstruktur auf der Oberfläche, die allerdings feiner als das wulstige Netz der Cantaloupe ist. Achtet zur Unterscheidung der beiden Melonenarten am besten auf die Farbe der Schale: Bei reifen Netzmelonen ist sie gelblich, während Cantaloupes außen in der Regel grünlich sind.

Eine halbierte Netzmelone der Sorte Galia neben ganzen Melonen auf dunkelgrauem Untergrund

Galia-Steckbrief

  • Schale: gelb (helles, feines Netz)

  • Fruchtfleisch: hellgrün bis weiß

  • Form: rund (Ø 10–15 cm)

  • Gewicht: bis 2 Kilo

  • Kalorien: 24 kcal pro 100 g

  • Geschmack: mäßig süß, frisch und mild

  • Konsistenz: saftig, aber fester

  • Passt zu: Blauschimmelkäse, Ente, Rind, Orange, Ingwer, Chili, Kardamom

Hierzulande verbinden wir Netzmelonen meist mit einer Sorte: Galia. Die runde Galia-Melone ist sehr erfrischend und weniger süß wie die Cantaloupe. Mit nur 24 kcal pro 100 g ist diese Melonensorte sogar noch kalorienärmer als die Wassermelone. Durch das sanfte Aroma passt die Galia nicht nur zu Desserts, sondern wie Salatgurken auch zu herzhaften Speisen. Dabei freut sie sich über kräftige fernöstliche Gewürznoten.

Wintermelone: die Knackige

Von der Art „Wintermelone“ haben wohl die wenigsten gehört. Doch spätestens beim Sortennamen „Honigmelone“ merken alle auf. Die sonnengelbe ovale Melone, die auch als „Gelbe Kanarische“ bekannt ist, gilt als Klassiker. Reife* Honigmelonen sind die süßesten Melonen und enthalten mehr als doppelt so viele Kohlenhydrate (12,4 g pro 100 g) wie die Galia. Das fällt ins Gewicht: Die Honigmelone ist die schwerste aller Zuckermelonen.

* Reife Honigmelonen lassen sich von außen schwer von unreifen Früchten unterscheiden. Statt honigsüß kann die gekaufte Honigmelone gurkenartiger als erwartet schmecken.

Ganze und halbierte Wintermelonen der Sorte Honigmelone als Topshot von oben auf dunkelgrauem Untergrund

Honigmelone-Steckbrief

  • Schale: leuchtend gelb (glatt ohne Netz)

  • Fruchtfleisch: hellgrün bis weiß

  • Form: oval (20–30 cm lang)

  • Gewicht: bis 2 Kilo

  • Kalorien: 57 kcal pro 100 g

  • Geschmack: neutral bis sehr süß, wenig Eigengeschmack

  • Konsistenz: knackig-fest und weniger saftig

  • Passt zu: Mozzarella, Geflügel, Avocado, Erdbeeren, Cayennepfeffer

Aus der Gruppe der Wintermelonen ist auch die spanische Futuro-Melone („Piel de sapo“) auf dem Vormarsch. Mit der grün-gelb gescheckten Schale und der langgezogenen Football-Form ähnelt sie einer plattgedrückten Wassermelone. Innen ist sie jedoch hellgrün wie die Honigmelone. Wie alle Wintermelonen eignet sich die Futuro gut als bissfeste Fruchteinlage in Chutneys oder Salaten.

Wassermelone: die Fruchtige

Wassermelonen sind eine Gattung für sich und zählen eigentlich gar nicht zu den Melonen. Trotzdem fällt uns als Erstes die grüne Riesenbeere ein, wenn wir von Melonen sprechen. Die ursprüngliche Wildform der Wassermelone war übrigens deutlich kleiner und behaart. Zudem schmeckte sie bitter und wurde nur wegen der nahrhaften Kerne geerntet.

Ganze und angeschnittene Wassermelonen mit rosarotem Fruchtfleisch und wenig Kernen als Topshot vor dunkelgrauem Untergrund

Wassermelone-Steckbrief:

  • Schale: dunkelgrün oder grün gestreift (glatt)

  • Fruchtfleisch: rosa bis rot

  • Form: rund oder oval (Ø 20–50 cm)

  • Gewicht: bis 20 Kilo

  • Kalorien: 28 kcal pro 100 g

  • Geschmack: süß und fruchtig

  • Konsistenz: super saftig und trotzdem knackfrisch

  • Passt zu: Feta, Tomaten, Radieschen, Heidelbeeren, schwarzen Oliven

Die Wassermelone besteht zu über 90 Prozent aus Wasser und ist ein kalorienarmer Snack. Durch den hohen Wassergehalt ist sie die perfekte Zutat in Smoothies, Suppen oder Dressings. Auch an der Seite von herzhaften Begleitern weiß sie zu punkten. Mit würzigen Marinaden wird aus gegrillter Wassermelone sogar ein veganer Schinken.

Nährwerte: Welche Melone ist am gesündesten?

Gute Nachrichten: Alle Melonen sind gesund. Durch den hohen Wasseranteil sind sie tolle Durstlöcher im Sommer und tragen bei großer Hitze dazu bei, unsere Flüssigkeitsspeicher durch die Ernährung zu füllen. Die Nährwerte fallen bei sämtlichen Melonenarten mager aus (Fettgehalt < 0,3 g pro 100 g), wobei Zuckermelonen gehaltvoller als Wassermelonen sind.

Am gesündesten sind Honigmelonen und Wassermelonen. In der Honigmelone steckt nämlich nicht nur am meisten Fruchtzucker und Energie, sondern auch die größte Menge von Vitaminen, Ballaststoffen und Mineralien (z. B. Kalium). Besonders gesund ist die Wassermelone dagegen wegen ihres Lycopin-Gehalts. Der rote Pflanzenfarbstoff wirkt antioxidativ und soll Herz und Haut schützen. Auch bei einer Diät ist die Wassermelone zum Abnehmen beliebt. Aber Vorsicht: Zu viel davon kann abführend wirken!

Ist die Melone reif? 5 Tipps zum Kauf

Erst wenn die Melone reif ist, schmeckt sie richtig saftig und süß. Unreife Melonen enthalten weniger Vitamine und sind herber und fester. Durch die dicke Schale ist es allerdings schwierig, von außen zu erkennen, ob die Melone innen reif ist. Wie ihr den Reifegrad trotzdem bestimmen könnt, ohne die Melone aufzuschneiden, erfahrt ihr hier.

 

  1. Sehtest: Wassermelonen haben oft einen hellen Fleck auf der Seite. Ein gelber Fleck deutet auf eine reife Wassermelone hin, ein oranger Fleck auf eine überreife Frucht und ein weißer bis grünlicher Fleck auf eine unreife Melone. Gibt es keinen Fleck, solltet ihr auf braune Verflechtungen auf der Wassermelonenschale achten – wie bei Netzmelonen sind sie ein gutes Zeichen für süße, reife Früchte. Der Stiel von reifen Wassermelonen ist vertrocknet, bei reifen Zuckermelonen (außer Honigmelonen) fällt er meist sogar ab. Ein frischer, grüner Stiel deutet auf unreifes Fruchtfleisch hin.

     

  2. Riechtest: Ist die Melone reif, duftet sie am Blütenansatz (gegenüber vom Stiel) süßlich. Diese Regel gilt aber nur für Zuckermelonen – mit Ausnahme von Wintermelonen wie der Honigmelone, die keinen starken Duft verströmt. Auch Wassermelonen duften nicht über die Schale, egal, ob reif oder unreif.

  3. Hebetest: Reife Melonen sind schwerer als gleich große unreife Exemplare. Also im Supermarkt ruhig ein paar Melonen zum Vergleich stemmen und die schwerste davon dann einsacken. Wer eine süße Melone will, sollte außerdem Ausschau nach einer runden Form halten. Das sind die weiblichen Früchte und die schmecken gemeinhin lieblicher als die männlichen ovalen Melonen. Plus: Kleine Melonen sind in der Regel aromatischer als große, da deren Fruchtfleisch stärker verwässert ist.

  4. Klopftest: Reife Wassermelonen klingen hohl und vibrieren leicht, reife Zuckermelonen klingen dumpf, wenn man von außen an die Schale klopft. Hört ihr beim Klopfen einen hellen oder gar keinen Ton, dürfte die Melone unreif sein.

  5. Drucktest: Bei reifen Zuckermelonen gibt die Stelle vom Blütenboden, wo der Stiel sitzen müsste, leicht nach, wenn ihr behutsam dagegen drückt. Einen Strich durch die Rechnung macht hier mal wieder die Honigmelone, deren Schale auch bei Druck unnachgiebig bleibt. Wie bei sonstigem Obst und Gemüse gilt auch bei Melonen: Matschige oder rissige Stellen sollte die Schale niemals haben, denn dann ist sie innen vermutlich faul.

Haltbarkeit: Wie sollte man Melonen lagern?

Ähnlich wie viele andere tropische Früchte können zu früh geerntete Melonen nachreifen. Zumindest ein wenig – meist ändert sich bloß die Farbe von grün zu gelb und die Konsistenz von fest zu weich. Wollt ihr unreife Melonen schneller reifen lassen, damit sie saftiger (nicht süßer!) werden, könnt ihr sie zusammen mit Äpfeln lagern. Sie geben das Reifegas Ethylen ab und fördern die Reifung. Aber Vorsicht, dass reife Melonen nicht überreif werden und frühzeitig verderben. Gerade Wassermelonen werden bei zu langer Lagerung rasch mehlig. 

Funfact: Laut Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) geben Cantaloupe-Melonen ihrerseits Ethylen ab und können so Lebensmittel in ihrer Umgebung unfreiwillig reifen lassen.

Close-up von ausgestochenen Melonenkugeln, die mit Eiswürfeln gekühlt werden

Ganze Melonen sind 2–3 Wochen haltbar, wenn sie kühl (Zuckermelonen 7–10 °C, Wassermelonen 12–15 °C) im Vorratsschrank oder Keller aufbewahrt werden. Angeschnittene Melonen im Kühlschrank lagern, da sich Bakterien leicht auf dem säurearmen Fruchtfleisch vermehren. Frische Melonenstücke deshalb nie längere Zeit (> 1 Stunde) draußen liegen lassen, sondern am besten sofort kalt stellen. Im Kühlschrank halten sich angeschnittene oder halbierte Melonen 2–3 Tage.

Tipp: Melonenstücke nicht offen im Kühlschrank aufbewahren, sondern mit Frischhaltefolie bzw. Bienenwachstuch abdecken oder in einer luftdichten Box verpacken. Dann nimmt das sensible Fruchtgemüse auch nicht das Aroma von Stinkekäse und Co. auf.

Wollt ihr das Sommerobst längere Zeit haltbar machen, könnt ihr die Melone einfrieren. Vorher am besten waschen, schälen, klein schneiden und in gefriergeeignete Behälter geben. Tiefgekühlte Melonen sind im Gefrierfach gut 3 Monate haltbar. Macht euch aber darauf gefasst, dass die Melone nach dem Auftauen weich sein wird und sich nur noch für Drinks oder Kaltschalen und nicht mehr als knackiger Obstsalat eignet.

Zubereitung: Melone schneiden und servieren

Am liebsten essen wir Melone frisch und pur. Dafür müssen wir aber erst mal die Melone schneiden – gar nicht so einfach bei der harten Schale und der teils enormen Größe. Aber mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung seid ihr safe und bekommt selbst die fettesten Wassermelonen unfallfrei kleingeschnitten.

 

Schritt 1: Vor dem Schneiden die Melone von außen gut waschen, da an der Schale Krankheitserreger wie Salmonellen, Listerien oder EHEC haften können, die beim Anschneiden leicht ins Fruchtfleisch übergehen können, wie das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnt.

 

Schritt 2: Zuerst wollen wir die Melone halbieren. Legt dazu die Melone vor euch auf ein Schneidebrett und stecht senkrecht mit einem langen, spitzen Messer in die Mitte der Frucht. Melone drehen und den geraden Längsschnitt von oben nach unten wiederholen – so oft, bis die Melone in zwei Hälfte geteilt ist. Bei Zuckermelonen lassen sich nun einfach die Kerne mit einem Löffel aus den rundlichen Hohlräumen entfernen. Zum Servieren könnt ihr im Anschluss die entkernte und halbierte Melone schneiden, wie ihr wollt.

Eine geschälte Wassermelone, die kreuzförmig eingeschnitten wird

Trick: Um schneller ans süße Fruchtfleisch zu kommen, könnt ihr die Melone auch ringsum schälen. Vorher aber die Frucht oben und unten so begradigen, dass sie sicher auf dem Schneidebrett steht und nicht beim Schneiden wegrollen kann.

  • Melonenspalten: Sollen es klassische Spalten sein, einfach die Melonenhälften vierteln. Anschließend mit einem kleinen Messer Längsstreifen bis zur Schale ins Fruchtfleisch einschneiden – dadurch lassen sich die Melonenspalten biegen, sodass sich die Melonenstücke besser abbeißen lassen.

  • Melonenwürfel: Wollt ihr die Melone würfeln, zum Beispiel für Melonensalat, geht ihr wie bei Melonenspalten vor, trennt die Längsstreifen aber quer von der Schale ab. Die Fruchtstreifen könnt ihr nun wie gewünscht in kleine Würfel schneiden.

  • Melonenscheiben: Große runde Melonenscheiben, etwa für Melonen-Pizza, lassen sich nur aus Wassermelonen gewinnen, da hier im Gegensatz zur halbierten Zuckermelone das ausgehöhlte Kernloch in der Mitte fehlt. Schneidet die Melonenhälften längs in daumendicke Stücke – oder hauchfeine Scheibchen, wenn es Wassermelonen-Carpaccio geben soll. Damit ihr beim Schneiden nicht mit dem Messer abrutscht, am besten die Schale an der Aufliegestelle mit einem Schnitt begradigen, sodass die Melonenhälften sicher liegen.  

  • Melonendreiecke: Auch die hübsche Dreieckform können leider nur Wassermelonen annehmen. Um die Melone in Dreiecke zu schneiden, halbiert ihr die Melonenhälften abermals senkrecht in der Mitte und trennt danach aus den Vierteln quer Melonenscheiben der gewünschten Breite ab.

Melonenkugeln ausstechen

Melonenkugeln: Statt sie zu schneiden, könnt ihr die Melone auch aushöhlen. Dafür stecht ihr mit einem Kugelausstecher runde Bällchen aus dem Fruchtfleisch, nachdem ihr die Melone halbiert habt.

Kann man die Melonenschale essen?

Aus Nachhaltigkeitsgründen wollen wir möglichst die komplette Melone verwerten und haben uns daher gefragt, ob man die Melonenschale essen kann. Die kurze Antwort: Ja – aber nur die helle Melonenrinde, nicht die harte Außenschale im eigentlichen Sinne.

Diesen Rand haben die meisten von uns bisher wahrscheinlich außen vor gelassen, weil er quasi nach nichts schmeckt. Dabei ist die innere Melonenschale super gesund: In ihr stecken viele Ballaststoffe sowie Vitamin C und Vitamin B6. Die Schale der Wassermelone ist zudem besonders reich an wertvollen Aminosäuren: Arginin soll als Fettburner entschlacken und Citrullin gilt als Muntermacher für Herz und Muskeln.

Gepickelte Wassermelonenschalen in zwei Einmachgläsern vor Holzhintergrund

Ab jetzt wird also die Melonenschale mitgegessen! Nur die äußere Haut abschälen und das Weiß darunter beispielsweise in Smoothies verarbeiten. Ihr könnt die Melonenrinde auch mit einer Gemüsereibe zerkleinern und roh in den Salat geben. Optisch und geschmacklich geht die Schale locker als Gurkenersatz durch. Unser Tipp: Ein bisschen vom leckeren Fruchtfleisch dran lassen und die Melonenschale süß-sauer einlegen!

Trick: Die Melonenschale kann auch einen praktischen Nutzen haben, wenn ihr das Fruchtfleisch herausschneidet und die Schale der leeren Melonenhälften als Schüssel für den Obstsalat verwendet.

 

Nicht nur die Melonenschale ist essbar – auch Bananenschalen sind gesund. Testet doch mal unseren Burger mit veganem „Pulled Pork“ aus Bananenschale. Viele geniale Zero-Waste-Hacks fürs Grillen findet ihr auch hier!

Kann man die Melonenkerne essen?

Wenn wir schon dabei sind und die Melonenschale mitessen, können wir uns gleich den Kernen widmen. Im Gegensatz zu vielen anderen Obstkernen enthalten Melonenkerne kein Amygdalin, das im Körper zu giftiger Blausäure wird. Die Kerne von Melonen sind nicht bloß ungiftig, sondern sehr gesund, da sie viele Ballaststoffe, Proteine, Vitamine und im Fall von Wassermelonenkernen sogar Folsäure enthalten. Böse Zungen behaupten, die Kerne seien das Nahrhafteste an der ganzen Melone.

Damit unser Körper die kostbaren Inhaltsstoffe aufnehmen kann, müssen die Melonenkerne gespalten bzw. zerkaut werden – schlucken reicht nicht, da die Kerne sonst einfach ausgeschieden werden. Die Kerne gut zu kauen, ist auch deshalb sinnvoll, weil sie zerkleinert leichter verdaulich sind und nicht etwa im Blinddarm hängen bleiben, wo sie Entzündungen verursachen können. Diese Angst ist einer der Hauptgründe dafür, dass hierzulande kernlose Wassermelonen boomen – genau wie Trauben ohne Kerne, die ebenfalls gesund sind.

Rohe Melonenkerne schmecken zugegebenermaßen recht bescheiden, aber geröstet wird daraus ein leckerer Snack! Die Kerne von Zuckermelonen sind dafür prädestiniert, weil man sie genau wie Kürbiskerne easy mit einem Löffel ausschaben kann. Nach dem Waschen und Trocknen lassen sich die Melonenkerne wie Cashews mit Salz und Gewürzen ohne Öl in der Pfanne anbraten. In Indien werden die Kerne sogar zu Mehl gemahlen und zum Backen von Brot verwendet. Hierzulande begnügen sich Bäckereien noch damit, Melonenkernen als exotisches Brötchen-Topping zu verwenden.

Da die Kerne von Wassermelonen überall in der Frucht verteilt sind, muss man sich hier schon echt anstrengen, um in den Genuss der kleinen Nährstoffbomben zu kommen. Aber das Pulen und Entkernen lohnt sich! Seit den letzten Jahren genießen die ölreichen Wassermelonenkerne Trendstatus und werden im gerösteten Zustand wie Nüsse mit Vorliebe zu cremiger Nussbutter bzw. Wassermelonenkernbutter püriert.

Unsere besten Melonen-Rezepte

Melone pur ist euch auf Dauer zu langweilig? Dann durchstöbert mal unsere große Sammlung von leckeren Melonen-Rezepten, die von klassischem Melonensalat über kalte Melonensuppen bis zu erfrischenden Melonen-Cocktails und coolem Meloneneis reichen. Sogar einige herzhafte Melonen-Rezepte habe wir für euch in petto, denn kaum ein Lebensmittel ist so vielseitig wie die Melone!

Klassischer Wassermelonensalat mit Feta und Minze

Melonen-Salate und Melonen-Bowls

Wenn wir von Melonen-Salat sprechen, meinen wir nicht bloß tropischen Obstsalat, sondern ebenfalls grünen Salat mit Melone. Beim Grünzeug setzen wir auf saisonale Sommersorten: Rucola und Radicchio sind ideal, da sie mit ihrer feinen Bitternote einen tollen Kontrast zur süßen Melone setzen. Aber auch Spargel und knackiger Eisbergsalat mischen gerne mit. Es reichen allerdings schon Basilikum, Minze und andere Küchenkräuter, um aus kleingeschnittenen Melonen Salat zu machen.

Cantaloupe-Melonen-Gazpacho

Melonen-Suppen und Melonen-Kaltschalen

Keine bange, wir würden euch im Sommer keine heiße Suppe vorsetzen (obwohl das dem Stoffwechsel sehr gut tun soll)! Unsere Melonen-Suppen werden allesamt kalt gelöffelt und sind damit die perfekte Erfrischung, wenn die Temperaturen hochjagen. Wer es cremig mag, mixt Zuckermelonen mit Joghurt oder Crème fraîche. Für fruchtige Würze sorgen Kaltschalen mit Wassermelone und Gemüse wie Spargel oder Tomate im Gazpacho-Stil.

Tequila Drink Mit Bunten Melonen Eiswuerfeln

Melonen-Cocktails und Melonen-Smoothies

Euer ganz persönliches „Watermelon Sugar High” erlebt ihr im Sommer mit spritzigen Melonen-Cocktails. Für Umdrehungen an der heimischen Poolbar sorgen am besten Tequila, Wodka oder Prosecco. Als Mix-Partner muss es dabei nicht immer die süffige Wassermelone sein – auch die aromatischen Zuckermelonen treiben es gerne wild. Geht natürlich genauso gut ohne Alkohol, wie unsere erfrischenden Melonen-Smoothies beweisen.

Wassermelone Am Stiel Mit Weißer Schokolade Und Pistazie

Meloneneis und andere Melonen-Desserts

Okay, okay, Melonen sind bereits an sich ein Dessert. Aber da kann man bekanntlich immer noch einen drauf setzen – zum Beispiel süße Cremes und jede Menge saisonale Beeren. Doch unser Lieblingsnachtisch ist und bleibt Meloneneis in allen Varianten – in Kugelform, als Eis am Stiel oder halbgefroren als Parfait oder Granita. Das Tolle: Viel Zucker braucht man gar nicht, denn reife Melonen sind als Grundlage süß genug!

Hähnchen-Saté-Spieße mit Wassermelonen-Salsa

Herzhafte Melonen-Rezepte

Als Fruchtgemüse lassen sich Melonen sogar herzhaft zubereiten. Damit meinen wir nicht bloß das Food Pairing von Wassermelone und Feta oder Cantaloupe mit Schinken, sondern auch verrückte Kombinationen, wo die Melone selbst zum herzhaften Star des Gerichts wird. Durch ihren hohen Wassergehalt nehmen die Früchte Marinaden schnell auf und bekommen im Handumdrehen einen Umami-Geschmack, der perfekt zum veganen Grillen passt!

Mehr coole Sommer-Rezepte gesucht? Hier findet ihr viele weitere erfrischende Snacks für zu Hause oder zum Mitnehmen!

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