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Kaese Aus Der Schweiz

Swiss Cheese Awards: DAS ist der beste Käse aus der Schweiz

Käse gut, alles gut. Aber welcher Käse ist der beste? Wir haben unseren FOODBOOM-Gründer Hannes zu den Swiss Cheese Awards 2022 geschickt, um sich mal anzuschauen, wie unsere Nachbarn aus über 1.000 Sorten den Top Schweizer Käse küren. Eine Käse-Liebesgeschichte!
Nicole
Nicole, Redaktion

„Spieglein, Spieglein an der Wand, wer hat den besten Käse im ganzen Land?“ Dieser Frage sind unsere Schweizer Nachbarn zum nunmehr 12. Mal bei den Swiss Cheese Awards 2022 nachgegangen – einer Art Oscar-Verleihung für den besten Schweizer Käse. Zwei Tage im September wurde dafür das kleine Dorf Le Châble im malerischen Val de Bagnes zum Austragungsort für die „olympischen Käsespiele“.

Natürlich entscheidet dabei nicht etwa ein Spiegel über den Siegerkäse, sondern eine internationale Fachjury und Vertreter der Medien. Dieses Jahr war es eine rekordverdächtige Anzahl von über 1.000 verschiedenen Käsespezialitäten aus der gesamten Schweiz, die unter strengen Richtlinien verkostet und bewertet wurden.

FOODBOOM-Gründer Hannes Ahrendholz hat sich als Gast auf den Weg in den Kanton Wallis gemacht, um von der Käsemeisterschaft zu berichten. Klarer Fall, schließlich hat Hannes seit seinem 20. Lebensjahr eine Verbundenheit zur Schweiz. Als frisch ausgelernter Koch hat er in Leukerbad neben Walliser Spezialitäten auch täglich Käsefondue und Vesperplatten (Walliser Teller) zubereitet.

Porträt von Hannes auf dunklem Hintergrund

„Ich sehe heute noch, wie präzise der Küchenchef die genaue Grammatur jedes einzelnen Käses für das Fondue vorbereitet hat und den Käse wieder sorgfältig einpackte. Jahre später habe ich erst 2018 während einer Reportage zum Schweizer Käse erfahren dürfen, was den Käse eigentlich so besonders macht.“

Was genau das Geheimnis ist und welcher Schweizer Käse 2022 das Rennen um den Titel des Swiss Champion gemacht hat, lest ihr hier. Lasst euch von der sympathischen Käseverrücktheit der Schweizer anstecken!

Tradition aus Überzeugung: So nachhaltig ist Schweizer Käse

Dass es eine Käsemeisterschaft in der Schweiz gibt, wundert kaum. Die Käseherstellung hat dort eine teils jahrtausendlange Tradition. Nicht nur werden viele Käseklassiker nach uralter Rezeptur zubereitet. Auch sind es zumeist kleine Familienbetriebe, die das Handwerk der Käserei bereits über Generationen hinweg ausüben.

Viele große runde Käse-Laibe mit oranger Rinde auf Holzbrettern gestapelt

Darum ist Schweizer Käse auch für Hannes etwas ganz Besonderes: „Im Schweizer Käse ist ausschließlich Milch von Schweizer Kühen. Die Milchbauern und -bäuerinnen sind oft nicht weiter als 5 Kilometer von der jeweiligen Käserei entfernt. Die Milch wird tagtäglich frisch angeliefert und sofort verarbeitet. Jeder Käselaib ist Handarbeit und ein mit Liebe hergestelltes Lebensmittel. Diese Verbundenheit mit dem dazugehörigen Geschmack trage ich seit meiner Reportagereise in mir. Und klar esse ich auch Käse aus anderen Ländern, dennoch am liebsten den aus der Schweiz.“

Die Regionalität von Schweizer Käse ist sogar so elementar, dass viele Käsespezialitäten aus der Schweiz mit dem AOP-Gütesiegel gelabelt sind. Darunter versteht man Erzeugnisse mit geschützter Ursprungsbezeichnung. Um das Label tragen zu dürfen, müssen strikte Richtlinien eingehalten werden. Etwa darf der Käse nur aus Milch derselben Region verarbeitet werden, in der er auch bis zum Ende reift.

Ein Käser gibt ein frisches Holzbrett mit einem runden Käselaib zur Lagerung neben die vielen anderen aufgetürmten Käse

Obendrein ist Schweizer Käse frei von Farb- oder Konservierungsmitteln. Anders als bei unserem deutschen Reinheitsgebot für Bier ist dieser Verzicht auf Zusatzstoffe zwar rein freiwillig. Natürlichen und nachhaltigen Käse zu machen, ist für die meisten Schweizer Käser*innen aber Ehrensache. Und das schmeckt man! Dank der hohen Qualitätsstandards ist Käse aus der Schweiz in der ganzen Welt berühmt.

 

Mehr zur Herstellung von Schweizer Käse lest ihr hier.

Innovation und Vielfalt: So unterschiedlich ist Schweizer Käse

Trotzdem ruhen sich die Schweizer nicht auf ihrer Erfolgsgeschichte aus. Wie viel Innovation in der Herstellung von Schweizer Käse steckt, beweisen Veranstaltungen wie die Swiss Cheese Awards. Hier zeigt sich die riesige Bandbreite an Käsespezialitäten, die sich unter anderem durch Unterschiede im regionalen Kuhfutter ergeben.

Eine Hand, die ein kleines Stück Schweizer Käse hält, und eine andere Hand mit Bewertungsbögen und einem Bleistift zur Kontrolle der Käse-Textur

So waren es dieses Jahr ganze 1.064 (!) Käse, die in 32 verschiedenen Kategorien gegeneinander antraten. Bewertet wurde neben Aussehen und Lochung auch die Textur des Käseteigs sowie Geschmack und Aroma. Hannes hat höllischen Respekt, dass die Jury bei der Käsevielfalt überhaupt noch etwas schmecken konnte. Profis eben. Bierernst läuft das Ganze trotzdem nicht ab.

„Es herrschte keine Wettkampfstimmung, warum auch – irgendwie war ja bereits jeder Sieger*in. Man spürte förmlich den Stolz, der in der Luft lag. Ich möchte behaupten, es hatte etwas Gelassenes, Ruhiges und Entspannendes. Allein der Charme, dass die unterschiedlichen Käsesorten in einer Mehrzweckhalle aufgebaut wurden, zeigte mir: Geschmack benötigt keine Umgebung.“

Ein langer Tisch mit verschiedenen Käsesorten und vielen Gästen beim Probieren und Austauschen
Gemeinsam fachsimpeln und genießen bei den Swiss Cheese Awards 2022

Swiss Champion 2022: Le Gruyère AOP

Aus den Besten der Besten wurde am Schluss der Le Gruyère AOP von Marc Delacombaz zum Swiss Champion 2022 gekürt. Der fruchtig-kräftige Hartkäse ist ein echter Klassiker aus der Riege der Schweizer Käse und ist auch als Fondue-Käse sehr beliebt. Aber auch im Salat macht er sich super. Hannes kombiniert den Le Gruyère AOP deftig mit Grünkohl und Mettwurst. In Begleitung von süßer Birne und knackigen Walnüssen wird daraus ein leckerer Swiss Style Kale Salad. Perfekt für den Winter!

Ein weißer Teller, der mit einem Salat aus Grünkohl, Gruyère-Käsestreifen, Radieschen und Mettwurst gefüllt ist, stehen neben einer Schale mit dünn geschnittener Mettwurst und einem Stück Gruyère auf einem weiß gebeizten Holzuntergrund

Am liebsten isst Hannes den Käse aber pur als Snack: „Was ich am Gruyère so mag, ist die besondere Textur des Teigs und der milde Geschmack in den Monaten 6–9. Da könnte ich ihn fast täglich essen. Wenn ich Besuch habe und etwas Besonderes reichen möchte, dann versuche ich, an einen Gruyère heranzukommen, der älter als 16 Monate ist. Dann ist der Käse ausgereifter und hat eine Struktur, die man einfach so aufbrechen kann.“

Tipp: Auf einer Käseplatte wird der Le Gruyère AOP traditionell in Form von Dreiecken serviert – die Rinde bleibt dran.

Siegerkäse der Herzen: Appenzeller® aus der Schweiz

Er wurde dieses Jahr zwar nicht zum Meisterkäse bei den Swiss Cheese Awards 2022 gewählt, zählt für uns aber dennoch zu den leckersten Schweizer Käsesorten überhaupt: der Appenzeller®. Das Tolle daran sind die vier verschiedenen Reifegrade, die dem Schnittkäse eine milde bis edel-würzige Note geben. So ist für jeden Geschmack etwas dabei. Typisch ist außerdem die mysteriöse Kräutersulz, die den Appenzeller® extra aromatisch macht. Die genaue Rezeptur steht jedoch seit über 700 Jahren unter Verschluss – selbst Hannes konnte das Geheimnis dahinter nicht lüften.

Ein heller Teller mit zwei überbackenen Käse-Kartoffeln in einem Wirsing-Apfel-Bett steht neben einer Schale mit Preiselbeeren und einem angeschnittenen Stück Appenzeller-Käse auf einem weißen Holzuntergrund

Junger Appenzeller® ist wie gemacht für Älpler Makkaroni, die Schweizer Variante von Käsespätzle – bzw. des amerikanischen Ablegers. „Ich glaube, dass der Ursprung der Mac’n‘Cheese nicht in Italien entstand, sondern in der Schweiz“, so Hannes. Weil neben Spätzle und Pasta aber natürlich auch Kartoffeln prima zum Appenzeller® passen, füllt Hannes unsere Lieblingsknollen mit dem Schnittkäse, umwickelt das Ganze mit Speck und reicht die Käse-Kartoffeln aus dem Ofen zu winterlichem Wirsing-Apfel-Gemüse. Herrlich!

Tipp: Der Appenzeller® ist ebenfalls ein 1A Kandidat fürs Cheese Board und wird darauf fachgerecht in schmalen Streifen angerichtet.

Wie ihr eure Gäste mit der perfekten Käseplatte verzaubert, lest ihr hier. Soll es lieber ein Raclette mit Käse sein, haben wir hier reichlich Inspiration für euch!

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