Unglaublich lecker, überraschend vegan!
Grundrezepte

Immer schön aus dem Ramen fallen!

Yum yum! Nach Sushi schwappt jetzt das neue Soulfood aus Japan nach Deutschland! Wir erklären euch, was es mit der fernöstlichen Nudelsuppe auf sich hat und wie ihr euch die gesunde Suppe easy selber zubereiten könnt.

Aline
Aline, Redaktion

Auf einmal reden alle im Büro über Ramen. Gefühlt war jede meiner Kolleginnen schon in einer dieser schicken Ramen-Bars, die auf einmal deutschlandweit wie Pilze aus dem Boden schießen. Und ich denke so still und heimlich vor mich hin, dass ich mal wieder einen Trend verpennt habe. Ramen ist aber eigentlich nur im Westen ein Trend-Food, denn aus der japanischen Küche ist sie schon lange nicht mehr wegzudenken. Vor langer Zeit schafften die Ramen-Nudeln den Sprung von China über das Meer nach Japan und fanden ihren festen Platz in der heimischen Küche. Mittlerweile gibt es in Japan über 200.000 Ramen-Restaurants (japanisch Ramen-ya), Stehimbisse oder mobile Verkaufsstände, die sich auf die schmackhaften Suppen spezialisiert haben. Die Rezepturen unterscheiden sich nicht nur regional, die meisten Läden haben mittlerweile ihr eigenes Geheimrezept. Aber was macht Ramen zu diesem Verkaufsschlager? Wir löffeln für euch die Suppe aus!

Wie macht man Ramen?

Es geht nicht ohne: Ramen Noodles

Fun Fact: Ramen heißen nicht nur die Suppen, sondern auch die Nudeln. Ramen-Nudeln sind vergleichbar mit Udon, den traditionell japanischen Nudeln aus Weizenmehl, Salz und Wasser. Die besondere gelbe Farbe bekommen die Nudeln durch Kansui-Wasser, welches neben reichlich Kaliumcarbonat und Natriumcarbonat geringe Mengen Phosphorsäure enthält. Ramen-Nudeln bekommt ihr frisch, getrocknet, gedämpft oder auch als Instant-Ramen - so kennen sie wahrscheinlich auch die meisten von uns. Die frischen Ramen-Nudeln, die man bei uns mittlerweile in den meisten Asia-Shops bekommt, solltet ihr möglichst am gleichen Tag essen. Um Instant-Ramen müsst ihr euch weniger Sorgen machen, die könnt ihr sogar mehrere Monate lagern.

Alles fließt: Brühe für Ramen-Suppen

Nudeln hin oder her, den wahren Charakter bekommt die Suppe erst durch die richtige Brühe. Die vier beliebtesten Sorten:


1.    Shuyo-Ramen besteht aus japanischer Sojasauce und ist klar und bräunlich. 
2.    Miso-Ramen wird mit Miso-Paste hergestellt, einer Paste aus fermentierten Sojabohnen
3.    Shio-Ramen basiert hauptsächlich auf Salz und als Grundbrühe wird häufig Fisch- oder Meeresfrüchtebrühe verwendet. 
4.    Tonkotsu-Ramen ist im Süden Japans sehr verbreitet. Hierfür werden Schweineknochen stundenlang ausgekocht, bis eine weißlich-trübe Brühe entsteht. 


Als Grundlage für eure homemade Ramen-Suppe könnt ihr Fleisch- oder Gemüsebrühe verwenden. Japaner nutzen am liebsten Dashi, eine einfache Brühe, die aus nur 3 Zutaten hergestellt wird: Kombu-Seetang, Bonitoflocken und Wasser. Für alle Ramen-Enthusiasten haben wir hier ein Grundrezept. Diese Brühe ist super easy zubereitet und bringt den besonderen Umami-Geschmack in eure Suppe.

Ohne den japanischen Reiswein Mirin geht eigentlich gar nichts beim Ramen. Dummerweise bekommt man diesen nicht überall in Deutschland. Damit ihr aber trotzdem nicht auf eure heißgeliebte Ramen-Suppe verzichten müsst, haben wir uns nach Ersatz umgeschaut. Eine Möglichkeit ist halbtrockener Sherry.

Ramen-Suppe mit Ei
Klassisch gut: Ramen-Suppe

Und sonst so? Einlagen für Ramen-Suppen

Die Vielfalt der Einlagen für Ramen-Suppen ist unerschöpflich. Ihr findet neben allerlei Fleisch und Fisch viel Grünzeug und gekochte oder gebratene Eier. Sogar andere Nudelsorten wie Wan Tans verirren sich manchmal in die schmackhafte Suppe. 

Und was darf in der Asiaküche nicht fehlen? Na klar - Nori, also gerösteter Seetang und eingelegte Bambussprossen. Eine besondere Spezialität ist Kamaboko. Dafür wird Fischfleisch püriert, in Form gepresst und gedämpft. Klingt nicht sonderlich verlockend, aber Ramen-Fans schwören darauf. Das gilt ebenso für den Schweineschinken und Chāshū , also gekochtes oder gebratenes Schweinefleisch. 

Das klingt nach Veggie-Horror? Weit gefehlt! Die Fleischlosen unter euch können sich bei Ramen-Suppen auf viel Gemüse wie Pilze, Spinat, Mais und Frühlingszwiebeln freuen. And last but not least kann hier auch der beste Freund des Vegetariers seinen Auftritt haben: Tofu! Eurer Kreativität sind also keine Grenzen gesetzt - erlaubt ist, was schmeckt!

Also ran an die Töpfe und losgekocht. Wir wäre es mit diesem klassischen Grundrezept für Miso-Ramen mit Hackfleisch?

Löffel vs. Stäbchen - Wie isst man Ramen?

Klar, bei asiatischen Suppen denken die meisten vermutlich an diese komisch geformten Löffel aus Keramik. Weit gefehlt, das ist in Japan für Suppen ein absolutes No-Go. Ramen-Suppen schlürft ihr ganz einfach aus der Schale. Nudeln, Tofu und alles andere wird je nach Übungsgrad mehr oder minder elegant mit den Stäbchen aus der Suppe gefischt. 

Miso-Ramen mit Hackfleisch
Ramen mit Miso und Hackfleisch

Fast Food oder Fit Food – Wie gesund ist Ramen wirklich?

Dass die kleinen quadratischen Nudelpakete mit fertiger Würzmischung nicht unbedingt ein gesunder Genuss sind, liegt auf der Hand. Vitamine, Proteine, gesunde Fette - Fehlanzeige. Dafür haufenweise Geschmacksverstärker, gesättigte Fettsäuren und Carbs. Ganz anders die frische Ramen-Suppe - ob im Ramen-ya um die Ecke oder home-made. Frisches Gemüse, Fisch und Fleisch machen die Suppe zu einer ausgewogeneren Angelegenheit. Aber Vorsicht liebe Low-Fat-Fans, fettarm schlürft sich das Süppchen trotzdem nicht. Gegen eine leckere Ramen-Bowl hin und wieder ist aber nichts einzuwenden.

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