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Unglaublich lecker, überraschend vegan!
Grundrezepte

Der saftigste Karottenkuchen kommt ohne Mehl aus

Karottenkuchen oder Möhrenkuchen? Hauptsache saftig! Und das passiert dank unserem Trick quasi von alleine.

Sina
Sina, Redaktion

Meinen allerersten Gemüsekuchen – so nenne ich ihn jetzt einfach mal – habe ich bei einem Sportfest gegessen. Zucchini in Kombination mit Haselnüssen – yummy. Keine Karotten, sondern Zucchini. Kommt vielleicht daher, dass ich für Karotten nie so viel übrig hatte.  Warm mochte ich sie schon mal gar nicht (heute leider immer noch so) und kalt – naja – nur, wenn sie mit reichlich Dip daherkamen. Deshalb kam mir auch nie der Gedanke einen Karottenkuchen zu essen, geschweige denn einen zu backen. Bis ich eben jenen Zucchinikuchen probiert habe. Und so begeistert war, dass ich nur ein paar Sekunden später in Omas Rezeptbuch gewälzt und dieses Rezept für Karottenkuchen gefunden habe. Ja, kein Zucchini-, aber mit Sicherheit der saftigste Karottenkuchen weit und breit.

Wie macht man Karottenkuchen?

Karottenkuchen fällt in die Kategorie Easy-Peasy-Kuchen. Ja, wirklich! Das einzige, das du tun musst, ist Karotten schälen. Na gut, diese wollen auch noch geraspelt und mit den anderen Zutaten verrührt werden. Aber viel mehr ist es auch nicht. Keine Füllung, kein Topping und kein zweiter Boden. 1 Teig, 1 Kuchen. 

Zutaten (12 Stücke, für eine Springform mit Ø 26 cm)

Für den Teig:

  • 150 g Zwieback
  • 325 g Haselnusskerne, gemahlen
  • 1,5 Päckchen Backpulver
  • 2 Bio-Zitronen
  • 400 g Möhren
  • 8 Eier (Größe M)
  • 1 Prise Salz
  • 325 g Zucker

Zum Garnieren

  • 400 g dunkle Kuvertüre
  • 12 Marzipanmöhren
  • 70 g Haselnüsse, geröstet und gehackt

Zubereitung

  1. Zwieback in einen Gefrierbeutel geben und mit einem Nudelholz zerbröseln. Mit gemahlenen Haselnüssen und Backpulver mischen.
  2. Zitronen heiß abspülen, trocken tupfen, Schale abreiben und auspressen. Möhren waschen, schälen und fein raspeln.
  3. Eier trennen. Eiweiß mit Salz steif schlagen und 200 g Zucker unterrühren. Eigelb mit 8 EL heißem Wasser schaumig schlagen. Nach und nach restlichen Zucker und Zitronenabrieb unterrühren. Zwieback-Haselnussmischung mit den Knethaken eines Handrührgerätes unterrühren. Möhrenraspel und Eiweiß nacheinander unterheben.
  4. Backofen vorheizen (Ober-/Unterhitze: 175 °C/Umluft: 150 °C). Backpapier in eine Springform (Ø 26 cm) einspannen und einfetten. Teig in die Form füllen und auf unterster Schiene im Ofen ca. 60 Minuten backen.Kuchen aus der Form lösen und abkühlen lassen. Kuvertüre über einem Wasserbad schmelzen und über den Kuchen gießen. Möhrenkuchen mit Marzipanmöhren und gehackten Haselnüssen garnieren.

Wie wird Karottenkuchen saftig?

Ja, der klassische Karottenkuchen ist ein trockener Kuchen. Also so nennt man die Art von Kuchen, die weder Creme noch Obst enthalten. Marmorkuchen gehört zum Beispiel auch dazu. Und Zitronenkuchen. Und Nusskuchen. Und ... hach, ich stehe ja schon so ein bisschen auf trockene Kuchen. Du nicht? Kann ich gar nicht verstehen. Obwohl ... doch! So gerne ich sie mag, so schrecklich finde ich sie, wenn sie wirklich trocken sind. Eigentlich sind sie nämlich saftig, ziemlich saftig sogar. Das Geheimnis liegt in den Zutaten. Und in der Zubereitung. Mein geliebter Karottenkuchen zum Beispiel, der kommt ganz ohne Mehl aus. Stattdessen backe ich ihn mit Zwieback und Haselnüssen. Beides von Natur aus feuchter als Mehl. Also schon einmal die perfekte Grundlage für ein saftiges Ergebnis. Dazu gesellen sich Karotten – na klar (welche übrigens zu 86 Prozent aus Wasser bestehen). Und Eier – getrennt und schaumig bzw. steif geschlagen. Hier werden Ausdauer und Durchhaltevermögen belohnt!

Für alle, die nicht nur Lust auf den saftigsten Karotten–, sondern auch auf den saftigsten Schokokuchen verspüren, wir haben da mal was vorbereitet: ein How-to-Bake den saftigsten Schokokuchen. Gerngeschehen! 

Möhrenkuchen mit Rhabarber
Noch saftiger wird's, wenn du süßen Rhabarber in deinem Möhrenkuchen versteckst.

Wie lange muss ich meinen Karottenkuchen backen?

Ein paar Minuten nicht aufgepasst und schwupps – schon schmeckt dein Karottenkuchen trocken. Ganz so schlimm ist es zum Glück nicht. Aber den richtigen Zeitpunkt solltest du trotzdem abpassen. Denn es gibt nichts Schlimmeres als trockenen Kuchen. Und damit meine ich nicht oben besagte Kategorie, sondern wirklich trockenen – also staubtrockenen Kuchen. Deshalb lieber zu früh als zu spät aus dem Ofen nehmen. So mache ich es auch immer. Das erste Mal checke ich meinen Kuchen nach 50 Minuten, meistens lasse ich ihn dann noch 8 Minuten drin und nehme ihn raus. Unbedingt an die Stäbchenprobe denken. 

Und dann gibt es da noch Möhrenkuchen, Rüblitorte und Carrot Cake

Bei uns zu Hause gibt es Karottenkuchen. Bei meinen Freunden auch – also die, die in Rheinland-Pfalz oder in NRW wohnen. Bei meiner Freundin Caro in München, da sagt man Möhrenkuchen. Und bei Marie in der Schweiz Rüblitorte. Die schmeckt tatsächlich ein bisschen anders – könnte an dem Kirschwasser liegen, das in den Teig kommt. Ansonsten sind sich Karottenkuchen, Möhrenkuchen und Rüblitorte ziemlich ähnlich. Ein bisschen aus der Reihe fällt das amerikanische Pendant Carrot Cake. Ja, das Herzstück – die Karotten – sind gleich. Aber der Carrot Cake kommt als Torte und nicht als trockener Kuchen daher. Die Basis ist ein luftiger Biskuitboden, das Topping ein pappsüßes Frischkäse-Frosting. Ebenso wie es die Amerikaner lieben. Und ich mag es auch ganz gerne – also die Light-Variante (mit weniger Zucker). Ansonsten finde ich unseren Karottenkuchen schon ziemlich gut. Und zu Ostern kommt sowieso nichts anderes auf den Tisch.

Angeschnittener Karottenkuchen mit Frischkäsefrosting und Fingermöhren als Deko vor hellblauem Hintergrund
Das amerikanische Pendant zum deutschen Möhrenkuchen: Carrot Cake.

Karottenkuchen geht natürlich auch vegan – also Carrot Cake, nicht Möhrenkuchen. Die amerikanische Variante mit einem Frosting aus Soja-Frischkäse auf Mandelbasis.

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