Hannes, warum bist du Koch geworden?
„Für den Job als Feuerwehrmann war ich zu klein… Spaß beiseite, ich hatte schon mit 6 Jahren Interesse an Lebensmitteln und habe bei dem Versuch, Bonbons aus heißer Zuckermasse herzustellen, beinahe die Küche meiner Eltern in Brand gesteckt. Der Geschäftsmann in mir hat dann in der 4. Klasse Popcorn in der Schule verkauft – in 3 Sorten, versteht sich. Weiter ging’s mit einer Koch-AG, einem Schulpraktikum in der Küche, das ich im Gegensatz zum Büro-Praktikum richtig spannend fand, und schließlich einem Zukunftstag, wo uns die Möglichkeiten des Kochberufs vorgestellt wurden."
Würdest du denselben Weg heute nochmal einschlagen?
„In der heutigen Zeit, nein. Ich würde wahrscheinlich trotzdem eine Kochausbildung machen, dann aber zusätzlich Maschinenbau studieren und im Food-Bereich arbeiten. Jeden Tag klassisch in der Küche zu stehen ist nicht das, was ich machen möchte – das war mir schon nach meinen ersten Jahren in der Küche klar. Das schränkt mich auf die Dauer zu sehr ein – mir fehlt die Kreativität, das Horizont-Erweiternde.
Aber, wenn ich Zeit hätte, würde ich gerne ein Jahr lang Kindergartenkoch sein – die Kids befinden sich in einer spannenden Phase, das stelle ich mir cool vor. Oder ein eigenes Restaurant – aber auch da würde ich weniger kochen, mehr Konzepte erstellen, mir tolle, abwechslungsreiche Menüs basierend auf meinen Erfahrungen ausdenken und das Ganze immer wieder neu erfinden.“