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Grundrezepte

Espresso Martini - der Wachmacher

Ein Wachmacher mit Stil, der einem Supermodel würdig ist? Das ist der Espresso Martini. Wir zeigen euch, wie ihr den Drink für alle Lebenslagen aus, Espresso, Wodka und Kaffeelikör zubereitet.

Judith
Judith, Redaktion

Ihr wollt einen Drink mit BOOM, der euch in müden Stunden zur Seite steht? Der euch nach einem langen Tag entspannt und fit für den Abend macht oder euch auf Partys aufpäppelt, wenn der Rest eurer Mannschaft am Aufgeben ist? Dann sagt hallo zu eurem neuen besten Freund, dem Espresso Martini. Dieser Drink ist einem Supermodel würdig und das nicht nur, weil er so gut aussieht …

Man mag es kaum glauben, aber der Espresso Martini ist in einer Zeit entstanden, bevor an jeder Ecke ein überteuerter Coffee Shop zu finden war und Kaffee noch kein Kult, sondern vor allem Wachmacher war. Wie so oft in der Geschichte kann man auch hier sagen: Cherchez la femme – ganz frei übersetzt, hinter jedem großartigen Cocktail, steht eine starke Frau. Oder so ähnlich. Im Fall des Espresso Martinis soll es sogar ein Supermodel gewesen sein, das den Drink 1983 inspiriert hat …

Knapp 40 Jahre ist es nämlich her, dass Barkeeper-Legende Dick Bradsell in der Fred's Bar in Soho, London, Besuch von einer jungen Lady bekommen hat. Sie soll nach einem Drink gefragt haben, der sie wach macht und nun ja, abfuckt. Der Barbereich war direkt neben der Kaffeemaschine, Wodka war der Alkohol du jour und das Martini-Glas en vogue. Das gepaart mit Bradsells Mastermind ergab das Rezept für den Wodka Espresso.

Den Namen Espresso Martini bekam der Cocktail nämlich erst in den Neunzigern, als so ziemlich jeder Drink im Martini-Glas auch Martini genannt wurde. Obwohl der Espresso Martini weder Gin noch Wermut enthält und damit genau genommen gar kein Martini ist.

Espresso Martini – die Zutaten

Wie so viele Klassiker besteht auch dieser Drink aus einem Minimum an Zutaten - deshalb solltet ihr genau darauf achten, dass ihr ordentliche Zutaten verwendet. Die Wahl des Wodkas (oder generell des Alkohols), des Espressos und des Kaffeelikörs liegt ganz bei euch und eurem Geschmack. Genau wie das Mischverhältnis.

​Der richtige Wodka für Espresso Martini

Wie immer gilt auch beim Espresso Martini: Nehmt nicht den günstigsten Wodka vom Discounter, sondern lieber einen, der nicht zu auffällig ist, neben den aromatischen Kaffeenoten. 

Der richtige Espresso

Ihr könnt natürlich euren Lieblingsespresso nehmen – am besten passt allerdings eine Sorte, die nicht so bitter ist. Dann müsst ihr auch später nur wenig (oder gar nicht) mit Zucker korrigieren. Das beste Indiz dafür, dass ihr einen geeigneten Espresso erwischt habt (abgesehen davon, dass er euch schmeckt), ist die Crema. Die ist nämlich auch noch wichtig für den Schaum auf dem fertigen Drink. Aber keine Angst, euer Espresso Martini ist nicht zum Scheitern verurteilt, weil ihr keine Siebträgermaschine habt. Ein Espressokocher funktioniert auch. Und es gibt sogar Leute, die in großen Notsituationen Instant Espressopulver benutzt haben - empfehlen können wir das allerdings nicht ... 

​Der richtige Kaffeelikör

Der klassische Kaffeelikör im Espresso Martini ist Kahlua. Damit liegt ihr auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Wenn ihr euren Drink aber auf das nächste Level heben möchtet, empfehlen wir euch Borghetti Espressolikör. Wie der Name schon sagt, handelt es sich hierbei nicht um einen Likör auf Kaffee-, sondern auf Espressobasis. Was dem Namen des Espresso Martini ja erst richtig gerecht wird ... Falls ein Urlaub in Italien oder ein Besuch beim Feinkosthandel ansteht, könnt ihr natürlich auch nach Kaffeelikören von kleineren italienischen Manufakturen Ausschau halten. Dann wird euer Espresso Martini noch einen Tick besser.

Wie viel Zucker braucht der Espresso Martini? 

Besonders, wenn ihr etwas bitteren Kaffeelikör verwendet, kann Zucker helfen, den Drink auszubalancieren. Letztendlich kommt es aber ganz auf euren Geschmack an, wie viel Zucker ihr verwendet - oder ob ihr überhaupt welchen braucht. Wir greifen für den Espresso Martini gern zum Zuckersirup, weil der sich besonders schnell und gut auflöst.

Klassischer Espresso Martini Step Espresso Abkühlen
Die Basis eines jeden Espresso Martinis: Ein frisch gebrühter Espresso.

Klassischer Espresso Martini– Rezept und Zubereitung

Eure Arme müssen jetzt ganz stark sein ...

Für 1 Drink braucht ihr: 

  • ​40 ml Wodka

  • 10 ml Zuckersirup

  • 10 ml Kaffeelikör

  • 25 ml Espresso

  • Eiswürfel

  • 3 Kaffeebohnen für die Garnitur

Zubereitung:

Espresso kochen.

Wodka, Zucker, Kaffeelikör und den abgekühlten Espresso in den Shaker geben. Kräftig mit Eiswürfeln shaken.

Den Drink mit einem Bar und Feinsieb in ein Martiniglas abseihen und mit den Kaffeebohnen garnieren.

Das Rezept zum Ausdrucken für eure Hausbar findet ihr hier: Klassischer Espresso Martini.

Klassischer Espresso Martini Step Wodka Abmessen
Der Wodka sorgt für den Spaß im Espresso Martini.

Das richtige Glas für den Espresso Martini

Klassisch wird der Espresso Martini, klaro, im Martiniglas serviert. Denn ohne das Glas hätte der Drink ja gar nichts mehr mit dem Martini zu tun. Außerdem kommt die Schaumkrone in einem Glas mit großer Oberfläche natürlich schon zur Geltung. Wenn ihr kein ganz so heftiges Achtziger-Flashback haben möchtet, könnt ihr aber auch eine Cocktailschale benutzen. Die sieht nicht nur (mindestens) genauso schön aus, sie ist auch etwas moderner und handlicher als das klassische Martiniglas.

Welche Deko kommt auf den Espresso Martini?

Glück, Wohlstand, Gesundheit: Dafür stehen die drei Kaffeebohnen, die auf dem Schaum des Espresso Martinis schwimmen. Praktisch das gleiche Prinzip wie beim Sambuca in Italien – und auch noch hübsch. Alternativ könnt ihr den Drink auch mit einer Zitronenzeste schmücken oder etwas Kakao auf den Schaum streuen. Um den Espresso Martini überhaupt garnieren zu können, braucht ihr allerdings stabilen Schaum …

Wie gelingt der Schaum auf dem Espresso Martini?

Der Schaum ist der halbe Spaß am Espresso Martini. Wohin sollen sonst die drei Kaffeebohnen, wenn kein Schaum da ist? Richtig. Deshalb ist die einzige Lösung schütteln, schütteln, schütteln – und sich selbst das Ganze als Arm-Workout verkaufen.

Neben dem Schütteln ist die zweitwichtigste Voraussetzung für einen ordentlichen Schaum die Crema auf eurem Espresso. Weil kalter Espresso aber keine Crema mehr hat, gibt es nur einen Weg: ihr müsst heißen Kaffee verwenden, den ihr direkt mit Eis im Shaker mischt. Das hat einen einfachen Grund: Eine gute Crema ist ein Zeichen für einen hohen Fettanteil im Espresso. Ähnlich wie bei Milchschaum, hilft das Fett, die Schaumkrone zu stabilisieren. Zusammen mit der richtigen Temperatur und Zucker (aus dem Kaffeelikör), bekommt ihr eine schöne Krone, die bereit ist, mit Kaffeebohnen dekoriert zu werden.

Klassischer Espresso Martini
Egal, ob nach dem Dinner, oder auf der Party: Der Espresso Martini ist immer eine gute Idee.

Varianten des Espresso Martinis

Beim Espresso Martini habt ihr viele Schrauben, an denen ihr drehen könnt. Hauptsache, der Espresso bleibt. Ihr könnt die Basisspirituose austauschen, wie beim Flying Frenchman, der anstelle von Wodka Absinth verwendet. Oder wie beim Rum and Raisin Espresso Martini, der statt auf Wodka, auf Rum und Sherry setzt. Oder ihr probiert es mit einem Daiquiri Espresso Martini, der auf weißem Rum basiert. Wenn ihr es lieber etwas cremiger mögt, könnt ihr den Kaffeelikör auch durch Baileys ersetzen, dann bekommt ihr einen Flat White Martini. Und für alle Italien-Fans, die sich nach dem Essen nicht für Kaffee oder Grappa entscheiden können, gibt es den Grappa Espresso Martini, hier wird der Wodka natürlich durch Grappa ersetzt..

Ihr könnt aber auch einfach einen Vodka mit Geschmack nehmen und damit zum Beispiel einen Vanilla Espresso Martini mixen. 

Noch mehr Rezepte mit Kaffee

Ihr könnt gar nicht genug bekommen von Drinks mit Kaffee? Wir haben hier noch ein paar passende Rezepte für euch:

Bock auf mehr?

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