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Unglaublich lecker, überraschend vegan!
Grundrezepte

Quiche Lorraine – je ne regrette rien!

Sie ist die unbestrittene Königin unter den Tartes: Quiche Lorraine. Und genau deshalb widmen wir ihr hier alle Aufmerksamkeit, die sie verdient. Passendes Rezept natürlich inklusive!

Svenja
Svenja, Redaktion

Jeder hat sie, diese Gerichte, deren bloßer Geruch uns in vergangene Zeiten zurückversetzt und ohne die unsere Kindheit nicht dieselbe gewesen wäre. Quiche Lorraine ist ein solches Gericht für mich. Kein anderes Essen verbinde ich so sehr mit der Ortenau. Ein herrliches Fleckchen Erde, das sich elegant an Elsass und Schwarzwald schmiegt und mit bunten Weinbergen, engen Tälern und üppig dekorierten Sahnetorten entzückt.
Zwar kommt Quiche Lorraine ursprünglich nicht aus dieser Region, doch nirgendwo in Deutschland bin ich ihr öfter begegnet als dort: ob zum Mittagstisch, beim Bäcker oder auf dem Weinfest – Quiche Lorraine bringt uns alle an einen Tisch. Schön, wenn man das als Gericht sagen kann, oder? Ihre Kombination aus knusprig-krümeligem Mürbeteig und saftiger, herzhafter Füllung ist einfach unwiderstehlich! Selbst als ich für ein paar Jahre ins Ausland zog und in Sachen Kitchen Skills noch ziemlich grün hinter den Ohren war, musste ich mindestens alle zwei Wochen eine Quiche Lorraine backen. Aus dieser Erfahrung heraus kann ich euch garantieren, dass sie absolut anfängertauglich und krisensicher in der Umsetzung ist. Dementsprechend: Fettet eure Tarteform ein, heute backen wir Quiche Lorraine!

Quiche und Tarte – wo ist eigentlich der Unterschied?

Hoppla, Stolpergefahr: Wir benötigen eine TARTEform, um eine QUICHE zu backen? Geht hier denn alles mit rechten Dingen zu? Es lohnt sich, eines klarzustellen, bevor wir uns mit Leib und Seele der Quiche Lorraine verschreiben: Als Tarte verstehen wir süße und herzhafte Kuchen jeglicher Art, während es sich bei Quiche (und somit auch unserer Quiche Lorraine) immer um herzhafte Kuchen handelt, die mit Eiern und Milch oder Sahne zubereitet werden und zu den Spezialitäten aus dem Lothringer Raum zählen.

Quiche Lorraine – woher kommt sie und was bedeutet der Name?

Die Quiche Lorraine ist im französischen Lothringen beheimatet und heißt übersetzt so viel wie „Lothringer Kuchen“ oder auch „Lothringer Specktorte“. Sie besticht durch eine sagenhaft leckere Kombination aus klassischem Mürbeteig-Boden und einer Füllung aus Zwiebeln, Käse, Speck, Eiern und Milch oder Sahne.

Klassische Quiche Lorraine mit Speck und Zwiebeln
Passt super in den Herbst: herzhafte Quiche Lorraine mit Speck

Quiche Lorraine – Rezept

Für den Mürbeteig:

  • 150 g Butter (Zimmertemperatur)
  • 300 g Mehl (Typ 405)
  • 1 Ei (Größe M)

Für die Füllung:

  • 1 große Zwiebel
  • 50 g Gruyère
  • 100 g Speckwürfel
  • 250 ml Sahne (30 % Fett)
  • 4 Eier (Größe M)
  • Salz & Pfeffer
  • 1 Prise geriebener Muskat

So geht‘s

1) Für den Mürbeteig Butter würfeln und mit Mehl in einer Schüssel verkneten. Ei unterrühren, zu einem glatten Teig verkneten und in Frischhaltefolie eingewickelt ca. 15 Minuten im Gefrierschrank kalt stellen.

2) Backofen vorheizen (Ober-/Unterhitze: 180 °C, Umluft: 155 °C). Teig mit einem Nudelholz rund ausrollen, in einer Tarteform (Ø 28 cm) auslegen und leicht andrücken. Anschließend mit einer Gabel vorsichtig einstechen, ggf. mit getrockneten Erbsen zum Blindbacken beschweren und im heißen Ofen ca. 10 Minuten vorbacken.

3) Für die Füllung Zwiebel schälen und fein würfeln. Gruyère grob reiben. Speckwürfel in einer heißen Pfanne ohne Fett auslassen. Zwiebeln dazugeben, ca. 1 Minute mitbraten und beiseite stellen. Sahne mit Eiern gut verquirlen und mit Salz, Pfeffer und Muskat leicht würzen.

4) Speck auf dem Mürbeteig verteilen, mit Gruyère bestreuen und mit dem Sahne-Eier-Mix übergießen. Quiche im Ofen auf mittlerer Schiene ca. 30–35 Minuten backen.

Blindbacken mit Kichererbsen
Zum Blindbacken des Quiche-Teiges eignen sich getrocknete Kichererbsen

Häufige Fragen zu Quiche Lorraine

Warum muss ich meinen Quiche-Teig vorbacken? Was bedeutet blindbacken?

Die Gleichung ist einfach: vorgebackener Teig = die knusprigste Quiche ever! Ist euer Mürbeteig vorgebacken, ist er nicht nur schön crunchy, sondern weicht auch nicht so schnell auf, sobald sich die Füllung dazugesellt. Doch wie jeder andere Teig auch, geht Mürbeteig beim Backen ein wenig auf. Damit sich der Boden nicht zu sehr durch das Vorbacken hebt, könnt ihr getrocknete Hülsenfrüchte wie bspw. Erbsen oder Kichererbsen nutzen, die den Teig beschweren und an übermäßigem Aufgehen hindern. Einfach auf dem Teig verteilen und 10 Minuten im vorgeheizten Ofen (Ober-/Unterhitze: 180 °C, Umluft: 155 °C) vorbacken.

Wann ist meine Quiche Lorraine fertig gebacken?

Viele kennen ihnen schon, den Zahnstocher-Trick: Ihr glaubt, eure Quiche müsste durchgebacken sein? Dann steckt einen Zahnstocher mittig in die Quiche und zieht ihn wieder heraus. Solange der Zahnstocher noch feucht glänzt, sollte eure Quiche Lorraine noch ein wenig weiterbacken. Wirkt der Zahnstocher trocken, ist die Quiche fertig.

Spargelquiche mit Lachs
Quiche ist eine Spezialität aus dem französischen Lothringen

Wie viele Kalorien hat Quiche Lorraine?

Klassische Quiche Lorraine ist unumstritten delicious, allerdings hat sie es auch in sich: Durch den hohen Fettgehalt (man denke nur mal an den Mürbeteig ...) kommen wir bei 100 Gramm auf ca. 260 kcal. Figurbewusste können die Butter in ihrer Quiche zum Teil durch Magerquark ersetzen und statt Speck Kochschinken verwenden.

Kann ich meine Quiche einfrieren?

Oh ja, das klappt wunderbar! Wichtig ist, dass eure Quiche vor dem Einfrieren vollständig abgekühlt ist. Anschließend einfach in kleinere Stücke/Portionen schneiden, in einen Gefrierbeutel packen und ins Gefrierfach damit! Übrigens: Nicht nur die komplette Quiche lässt sich easy einfrieren, auch Mürbeteig könnt ihr problemlos über mehrere Monate ins Gefrierfach stecken. Es lohnt sich also, gleich die doppelte Portion Mürbeteig vorzubereiten!

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