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Unglaublich lecker, überraschend vegan!
Reportage

Mit viel Luft und Liebe

Auf unserer Rundreise durch Südjütland hören wir immer wieder den gleichen Namen: Hedelam. Die kleine Lammaufzucht in Skærbæk hat sich durch erstklassiges Bio-Fleisch einen Namen gemacht.

Svenja
Svenja, Redaktion

 Lamm. Und zwar das beste, das es hier weit und breit gibt. Die Hedelam-Farm von Åse und Christian Svendsen liegt im süddänischen Skærbæk und hat sich, aller anfänglichen Skepsis der Dänen zum Trotz, mit qualitativ hochwertigem Lammfleisch einen hervorragenden Ruf verschafft. Bei unseren Vorbereitungen zu dieser Reise wurde uns die Hedelam-Farm gleich mehrmals ans Herz gelegt. Unter anderem vom dänischen Koch Rasmus Lodahl, der mit dem hiesigen Lammfleisch im letzten Jahr den Local-Cooking-Preis seiner Region gewonnen hat. Wir sind gespannt.

Das Pärchen hinter Hedelam

Als wir auf dem kleinen Hof einfahren, steht die Sonne schon hoch am Horizont und es grummelt in der Magengegend. Gegen leckeres Lamm zum Abendessen haben wir nichts einzuwenden. Wir schälen uns aus dem Auto und werden von der gut gelaunten Åse und ihrem Mann Christian begrüßt. Das Klischee der glücklichen und entspannten Dänen trifft auf diese beiden absolut zu. Zusammen schlendern wir zu den Schafswiesen, auf denen mehrere Dutzend Lämmchen mit ihren Müttern fröhlich vor sich hin blöken. „Wir sind mittlerweile die dritte Generation auf diesem Hof. Unsere Schafaufzucht gibt es allerdings erst seit 1994“, erzählt uns Åse, während wir über die Weiden schreiten. „Anfangs sind wir von den Bauern hier schief angeguckt worden, als wir mit Schafen angefangen haben. Die dachten, dass das nicht profitabel sein kann. Wenn wir uns jetzt umsehen, sind fast alle Bauernhöfe rundherum eingegangen – nur wir, wir sind immer noch da.“, erzählt Christian sichtlich stolz über ihren erfolgreichen Betrieb.

Hannes, Olaf und Aase

Tatsächlich ist Lammfleisch nichts, was in Dänemark eine lange Tradition hat, aber das Fleisch von Hedelam hat seine Wege in die gehobene Gastronomie und zum Endverbraucher gefunden. Die Tiere leben bis auf wenige Tage im Jahr draußen auf den umliegenden Weiden. Geschlachtet wird jeden Montag. Mittwochs und donnerstags geht es dann in den Verkauf. Ob Hackfleisch, Leber, Herz oder Kotelett vom Lamm oder Schaf – bei Hedelam kann man alles erstehen, worauf man Appetit hat. „Wenn schon am Mittwoch alles verkauft ist, dann ist das so. Wir schlachten trotzdem erst wieder am Montag“, sagt Christian. Momentan ist die Nachfrage so groß, dass sie überlegen, ihre Schafherde zu vergrößern.

Als wir die beiden nach ihrem persönlichen Highlight in ihrer täglichen Arbeit fragen, weiß Åse sofort eine Antwort darauf: „Das Schöne an unserer Schafaufzucht ist der Alltag mit den Tieren. Wir sind viel an der frischen Luft und es ist eine abwechslungsreiche Arbeit. Zu jeder Jahreszeit stehen andere Aufgaben an. Das ist toll.“ Wir shoppen noch etwas Lammhack, Lammherz und Lammleber fürs Abendessen, lassen uns von Christian letzte Tipps zur Zubereitung geben und klettern wieder in unseren Bus. Der Motor heult bereits auf, da hören wir ein zartes Klopfen am hinteren Autofenster. Åse strahlt uns von der anderen Seite an und überreicht uns eine Tüte voller duftender, frisch gebackener Milchbrötchen. Wir freuen uns wie kleine Kinder! Unser Abendessen für heute steht damit fest: selbst gemachte Lammburger mit Brioche Buns. Yummy!

Mehr über die Hedelam-Farm und unseren Dänemark-Trip

Ihr seid mal in der Ecke und wollt der Hedelam-Farm einen Besuch abstatten? Dann bitte einmal hier entlang! Für alle Dänemark-Enthusiasten empfehlen wir unser Reisetagebuch mit Videos, Rezepten und ausführlichen Reiseberichten. 

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