Wie kam es zu Ron Elba?
Die Idee kam tatsächlich beim Trinken. Ich weiß, klingt abgegriffen, aber ein Stück weit war es bei uns tatsächlich so. Ich bin eigentlich passionierter Korntrinker als Dithmarscher. Irgendwann haben wir dann mal industriell hergestellten Rum getrunken und ich fand den furchtbar. Ich dachte, das muss man doch auch vernünftig herstellen können! Dann hab’ ich mir das nötige Wissen angeeignet, experimentiert – alles natürlich im legalen Rahmen, und irgendwann sind wir beim richtigen Rezept gelandet.
Wie lange hat dieser Prozess gedauert?
Also mit dem Thema Destillat beschäftige ich mich seit 2012. Zuerst habe ich auch viel mit Whiskey und Obstbränden experimentiert. Der Rum selber hat ungefähr zwei Jahre gedauert. Allerdings habe ich das nicht hauptberuflich gemacht, sondern in meiner Freizeit. Ich hab’ ja noch einen Vollzeitjob und eine Familie.
Rum war gar nicht unbedingt dein absolutes Lieblingsgetränk, stimmt’s?
Nein, absolut nicht, aber ich fand den Rohstoff super interessant. Als ich den das erste Mal auf dem Tisch hatte, wow, diese Melasse ist unfassbar aromatisch! Und wenn man diese ganzen Aromen als Destillat herauskitzeln kann, dann muss da was Gutes draus werden. Es hat tatsächlich beim ersten Mal schon relativ gut geklappt. Natürlich gab es noch einiges zu optimieren, die Auswahl der Hefen und Melassen, aber trotzdem hatte es schon Potenzial.
Ich finde an eurem Rum spannend, dass er ein bisschen nach Obstbrand riecht.
Ja, das hören wir ganz oft. Manche denken auch an Grappa, wenn sie ihn trinken. Unser Rum ist sehr fruchtig, das ist auch kein Marketing-Gag oder so. Das liegt an der Auswahl der Zutaten.