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Unglaublich lecker, überraschend vegan!
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Rosenkohl – Don't hate it, love it!

Kein Freund von Rosenkohl? Rosenkohl ist dir zu bitter? Das hat JETZT ein Ende! Denn hier erhältst du die leckersten Rosenkohlrezepte und die ultimativen Tipps & Tricks, wie du Rosenkohl richtig zubereitest!

Miriam
Miriam, Redaktion

Ok, Hand aufs Herz: Rosenkohl steht bei euch wahrscheinlich auch nicht ganz oben auf eurer Top 10 der Gemüse-Hitliste, oder?! Bei mir ist das zumindest so. Aber je länger ich darüber nachdenke… Eigentlich finde ich ihn doch ganz geil, ich esse ihn einfach nur zu selten! Und dabei gibt es doch so viele verschiedene Möglichkeiten Rosenkohl zuzubereiten! Dass es nämlich nicht immer Muddi’s (verkochte) Sahne-Speck-Variante sein muss - und was tatsächlich alles drin steckt in den kleinen grünen Wunderkugeln - das erfahrt ihr hier!​

Rosenkohl vorbereiten: picken, putzen, portionieren

„Vorbereitung ist das halbe Leben“ hat meine Oma schon immer gesagt. Und sie hat Recht. Wen wundert’s. Auch bei Rosenkohl gilt es vorab ein paar grundlegende Dinge zu beachten. Aber dann wird’s richtig gut, versprochen!

Die Qual der Wahl – Rosenkohl einkaufen

Vorsicht, Überraschung: Rosenkohl gehört zur Familie der Kohlgewächse. Wer hätte das gedacht?! Sorry, kleiner Scherz, merkste selbst, ne? Das wiederum bedeutet, dass wir die kleinen grünen Bällchen – wie auch seine Verwandten Kohl-Brüder und -schwestern – leider nur in einem Zeitraum von September bis März (je nach Wetterlage natürlich) frisch auf Wochenmärkten bzw. im Supermarkt finden können. Yeah, Wintergemüse, wir haben dich vermisst!

Beim Kauf von Rosenkohl, kann ich euch die „3 F-Regel“ empfehlen. Und nein, jetzt kommt nicht das, was ihr denkt. Hier also die seriösen „3 Frische-F’s für Rosenkohl“:

  1. Farbe: außen saftig-grün, innen hellgrün bis weißlich
  2. Form: geschlossen, keine abstehenden Blättchen
  3. Festigkeit: knackig-fest, nicht weich

Mit diesen drei Checkpoints kann wirklich nichts schiefgehen und ihr könnt sicher sein, dass ihr es mit richtig frischem Grünzeug zu tun habt!


Rosenkohlauflauf mit Käse überbacken in kleiner Auflaufform auf Geschirrtuch
Kleiner Vorgeschmack: Rosenkohlauflauf mit Kartoffeln und Sucuk

Rosenkohl putzen und einschneiden

Zugegeben, Rosenkohl ist leider nicht das schnellste und pflegeleichteste Gemüse was die Vorbereitung betrifft. Aber die Mühe lohnt sich! Am besten geht ihr dabei folgendermaßen vor: Strunk herausschneiden, äußere Blätter entfernen, waschen. That’s it!

Leider ist das Einschneiden von Rosenkohl immer noch ein kleiner Geheimtipp unter Rosenkohl-Köchen. Dabei ist es eigentlich ein super simpler und effektiver Trick! Hier die wichtigsten Infos zum Einschneiden in aller Kürze:

    • Wo? am Strunkende
    • Wie? Kreuzweise
    • Warum? gleichmäßiges Garen

Wenn ihr den Rosenkohl also unten am Strunkende kreuzförmig einschneidet, garen die grünen Kugeln später beim Kochen gleichmäßig. Denn, sind wir mal ganz ehrlich, keiner mag es, wenn die Blätter labberig sind und der Kern noch steinhart – stimmt’s?!

Und für alle, die wirklich gaaaaanz viel Zeit haben oder für diejenigen, die eine meditative Beschäftigung suchen: Ihr könnt natürlich auch die einzelnen Blätter des Rosenkohls abzupfen, tut euch keinen Zwang an! Auf dem Teller macht das optisch richtig was her und es hat tatsächlich auch noch einen praktischen Vorteil: Die einzelnen Blätter garen schneller als der Rosenkohl im Ganzen!

Die richtige Menge Rosenkohl

Das ist natürlich ganz davon abhängig, ob ihr den Rosenkohl zum Big Player auf eurem Teller macht oder ihm eher eine Gastrolle verleiht. Als Hauptkomponente sind 200–250 g Rosenkohl pro Portion ok, als Beilage könnt ihr mit 100–150 g rechnen.

Ganze und halbierte Rosenkohl-Röschen auf Holzschneidebrett mit Messer

Rosenkohl zubereiten: abwechslungsreich und lecker

Die Vorbereitungen sind endlich abgeschlossen, dann kann’s jetzt losgehen! Die kleinen Kugel-Greens könnt ihr auf ganz unterschiedliche Weise garen – hier ein kurzer Überblick:​

​Rosenkohl kochen

 Rosenkohl in einen Topf kochendes Salzwasser oder Brühe (für mehr Geschmack) geben, aufkochen lassen, Hitze reduzieren, Deckel drauf und circa 15 Minuten garen. Wenn ihr euch nicht sicher seid, ob der Rosenkohl fertig ist, macht einfach die bewährte Garprobe mit einem spitzen Messer (kennt ihr bestimmt von Kartoffeln).

​Rosenkohl dünsten

Rosenkohl in einem Topf mit etwas Butter kurz anschwitzen. Danach soviel Wasser (mit einer Prise Salz) oder Brühe hinzugeben, dass der Rosenkohl knapp bedeckt ist, Deckel drauf und zum Kochen bringen. Hitze reduzieren und circa 15 Minuten köcheln lassen. So gart der Rosenkohl in seinem eigenen Saft und es bleiben mehr Geschmack und Vitamine enthalten! Wer mag kann auch einen Esslöffel Butter hinzugeben. Das gibt dem ganzen definitiv einen etwas vollmundigeren Geschmack.

Hand, die geviertelte Rosenkohl-Röschen von Schneidebrett in Topf schiebt

Rosenkohl in der Pfanne braten

Dazu am besten die kleinen Rosenkohle – ist das überhaupt der Plural von Kohl?! – längs halbieren. In einer Pfanne etwas Öl (Sonnenblumen- oder Olivenöl) erhitzen und die Köhlchen hineingeben. Rundherum circa 10 Minuten goldbraun anbraten und anschließend mit etwas Wasser, Wein oder Brühe ablöschen. Ein paar Minuten köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Fertig.


​Rosenkohl aus dem Ofen

Das ist nun wirklich die Methode für die ganz Faulen unter uns – yeah! Rosenkohl halbieren, mit Olivenöl, Salz und Pfeffer marinieren. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech (oder in eine Auflaufform) geben und im vorgeheizten Backofen bei 200 °C etwa 25 bis 30 Minuten backen. Nach 15 Minuten die kleinen Kohlköpfchen wenden, damit sie von allen Seiten schön goldbraun werden. Diese Version geht übrigens auch super auf dem Grill – für alle, die den Sommer noch nicht ganz verabschieden wollen!

Rosenkohl roh zubereiten

Rotkohl, Weißkohl, Grünkohl... Ganz im Sinne der überall aufpoppenden Kohl-Trends könnt ihr, ähnlich wie bei unseren Grünkohlsalaten, auch Rosenkohl tatsächlich roh essen. Idealerweise schneidet ihr die Kügelchen dazu in sehr dünne Streifen oder raspelt sie fein. Leckeres Dressing darüber – etwas Fruchtiges, wie Orange oder Zitrone, passt super dazu – und fertig ist euer knackig-frischer Rosenkohlsalat! 

Rosenkohlsalat mit Apfelspalten auf tiefem Teller angerichtet auf blauem Holzuntergrund
Eat it raw: Rosenkohlsalat mit Äpfeln und Nüssen

Rosenkohl würzen – So schmeckt's am besten!

Der Rosenkohl verträgt Würze, so viel kann man schon einmal sagen – und es gibt unzählige Möglichkeiten. Wie ihr euch dabei entscheidet, bleibt eurer Lust und Laune überlassen. Hier unsere Top 3 als kleine Inspirationshilfe:

  • Typisch deutsch: Wer bei Rosenkohl direkt an deutsche Hausmannskost denkt und darauf richtig Bock hat, kann zum Beispiel mit etwas Thymian, Majoran oder Kümmel noch mehr Schwung in die ganze Nummer bringen. Diese Gewürze passen einfach super zum erdigen Geschmack des Rosenkohls!
  • Bollywood-Fieber: Für alle, die gerne experimentieren oder etwas Neues ausprobieren wollen, empfehlen wir den Rosenkohl mit Gewürzen und Gewürzmischungen der orientalischen Küche zu pimpen. Wunderbar geeignet sind hier zum Beispiel Curry, Baharat oder Garam Masala. Die einzelnen Gewürze, die in diesen Mischungen enthalten sind (z. B. Zimt, Nelke, Kardamom, Muskat), verleihen einen Hauch Exotik. So habt ihr Rosenkohl garantiert noch nicht gegessen!
  • Fruchtig-frisch: Um ein bisschen mehr Spannung und Abwechslung auf den Teller zu bringen, könnt ihr den Rosenkohl auch super mit Zitrusnoten kombinieren. Perfekte Partner sind hier zum Beispiel Ingwer, Zitronengras, Grapefruit oder Orangen. Als Marinade für Ofen-Rosenkohl oder als Salatdressing tiptop!

Rosenkohl aufbewahren – Wie geht das?

Wie habt ihr möglichst lange etwas von eurem Rosenkohl? Es gibt ein paar klitzekleine Dinge, die ihr bei der Lagerung von Rosenkohl beachten solltet. Aber, keine Panik, grundsätzlich ist frischer Rosenkohl sehr pflegeleicht. Im Gemüsefach eures Kühlschranks hält er sich circa vier Tage ohne Probleme. Ihr solltet nur darauf achten, dass ihr ihn trocken und nicht zusammen mit Äpfeln oder Tomaten lagert, da diese die Haltbarkeit des Rosenkohls leider etwas verkürzen – mal ganz abgesehen davon, dass Tomaten sowieso nichts im Kühlschrank verloren haben…

Und wer es beim Kauf oder beim Kochen des Rosenkohls doch mal wieder zu gut gemeint hat, kann den Rosenkohl auch super gut einfrieren. Dazu am besten den Rosenkohl kurz in Salzwasser blanchieren, gut abtropfen lassen bzw. mit einem Küchentuch vorsichtig trocken tupfen. Dann portionsweise in einen Gefrierbeutel oder, noch besser, in eine Vorratsdose geben und rein ins Gefrierfach. So hält sich der Rosenkohl locker ein Jahr und kann jederzeit aufgetaut und aufgewärmt werden. Und das Beste ist: Ihr könnt ihn anschließend so würzen und zubereiten, wie ihr gerade lustig seid – deutsch, orientalisch, fruchtig oder vielleicht auch ganz anders?!

Rosenkohl – heimisches Superfood?

Manche von euch haben es vielleicht schon bemerkt – ich mutiere hier gerade zum absoluten Rosenkohl-Verfechter! Aber, ganz ehrlich, das kommt ja nicht von ungefähr! Rosenkohl ist super vielseitig, sowohl in der Zubereitung als auch im Geschmack. Und, was ich noch gar nicht erwähnt habe, was aber für mich als kleine Ernährungsinteressierte auch sehr wichtig ist: Rosenkohl ist definitiv ein heimisches Superfood mit so einigen „versteckten“ Power-Inhaltsstoffen.

Nährwerte & Co.

Natürlich sind Nährwerte nicht alles im Leben. Trotzdem ist es manchmal ganz spannend, den ein oder anderen Blick darauf zu werfen - nicht nur für die Fitnessjunkies oder Abnehmwilligen unter uns. Und gerade Rosenkohl eignet sich hierzu wirklich perfekt, denn diese Nährwerte kann man ganz ohne Reue betrachten:

Nährwerte (pro 100 g verzehrbarer Anteil):

  • Kalorien: 36 kcal
  • Eiweiß: 4,5 g
  • Fett: 0,3 g
  • Kohlenhydrate: 8 g

Mit 36 kcal und dabei nur 0,3 g Fett (ja, richtig: NULL KOMMA DREI!!!) bei 100 g sind die kleinen grünen Power-Minis echte Fitness-Foodstars. Und dann noch voller Proteine – da wachsen die Muckis ja (fast) von selbst!

Knusprige Parmesanchips in Schale angerichtet neben Rosenkohlröschen auf blauem Untergrund
Low Carb Snack: Parmesanchips mit Rosenkohl

Fitmacher – was macht den Rosenkohl so super?

Fitmacher, Superfood, Held – ja, ich gebe zu, ganz schön viel Schwärmerei meinerseits für ein Gemüse, was ich zu Beginn des Artikels gar nicht so toll fand. Doch es geht noch weiter! Der kleine grüne Rosenkohl mausert sich immer mehr zum Superhelden meiner künftigen (Winter-)Küchenpartys, echt verrückt. Neben den top Nährwerten kann der Rosenkohl nämlich auch in der Kategorie „Vitamine und Mineralstoffe“ wirklich auftrumpfen. Besonders der hohe Vitamin C-Gehalt (112 mg / 100 g) ist der Oberhammer und lässt mein Immunsystem innerlich vor Freude jubeln! Mit einer Portion Rosenkohl ist unser Tagesbedarf an Vitamin C (95 mg für Frauen 110 mg für Männer) nämlich locker-flockig gedeckt! Das schafft sonst nur die gute alte Paprika…

Auch allerhand wertvolle B-Vitamine, Kalium, Zink, Vitamin K und viele Ballaststoffe (die wahren Stars der gesunden Ernährung) stecken drin im Rosenkohl. Also, kurzum: Ran an den Speck, äh Kohl!

SOS: Rosenkohl wird bitter – AHHH!

Ein Problem, was die meisten von uns gut kennen und was Rosenkohl wohl auch bei vielen so „unbeliebt“ macht. Um es vorweg zu nehmen: Ein leicht bitterer Geschmack gehört (leider) einfach zum Rosenkohl dazu, das wird man nie ganz vermeiden können. Es gibt aber ein paar Tricks, wie ihr diese Bitterkeit abmildern könnt:

  • Frostige Tage abwarten: Klingt blöd, ist aber so. Wer den Rosenkohl nämlich erst genießt, sobald der erste Frost den Kohl erreicht hat, hat meist einen etwas süßlicheren Rosenkohl auf dem Teller. Warum? Weil Frost dafür sorgt, dass die Stärke im Rosenkohl in Zucker umgewandelt wird. Und Gemüse, das mehr Zucker enthält, schmeckt nun mal süßlicher – was für eine Erkenntnis …
  • Richtige Zubereitung: Auch die Art der Zubereitung kann dem Rosenkohl etwas von seiner Bitterkeit nehmen. Es hilft zum Beispiel, wenn ihr etwas Zucker oder Milch zum Kochwasser zugebt – kennt man ja auch vom Spargelkochen. Oder ihr schwenkt den Kohl nach dem Kochen nochmal kurz in einer Pfanne mit etwas Butter (und Zucker). Ein Schuss Sahne hat auch noch „niemandem“ geschadet, vor allem nicht dem guten alten Rosenkohl! Probiert’s aus und lasst euch den Rosenkohl schmecken!

Die besten Rosenkohl-Rezepte

Und weil wir jetzt alle nicht genug von Rosenkohl kriegen können, habe ich hier für euch die zehn besten Rezepte mit Rosenkohl zusammengestellt! Viel Spaß beim Kochen und Genießen!!!

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